Buchpräsentation
Moderation: Ingrid Fürhapter
04.11.2022
Freitag
04. November 2022,
19:30 Uhr
Franz-Michael-Felder-Archiv
In diesem Jahr hielt Anna Baar die vielbeachtete, sehr politische Rede zur Literatur anlässlich der Eröffnung der 46. Tage der deutschsprachigen Literatur 2022. Sie erhielt heuer auch die wichtigste Kunstauszeichnung des Landes, den Großen Österreichischen Staatspreis. Anna Baar interessiert sich in ihren Erzählungen weniger für Schauplätze und angebliche Sehenswürdigkeiten als für das Geheime und Verheimlichte. Immer geht es um das Anderssein, um den Hass der Deutschkärntner gegen die Kärntner Slowenen und Jugoslawen, den Kindheitsduft von Mandeln und getrockneten Feigen, um Heimatstolz und Heimatscham. Geschichten über das Fremde und gleichzeitig Schöne, über das Heranwachsen zwischen den Kulturen, Heimat und Sehnsucht. Ein tiefgründiges, politisches und hochaktuelles Buch.
„Die Wahrheit bleibt unzumutbar.“ Anna Baar
Anna Baar Foto © Johannes Puch
Anna Baar, geboren 1973 in Zagreb. Lebt in Klagenfurt und Wien. Kindheit und Jugend in Wien, Klagenfurt und auf der dalmatinischen Insel Brac. Ihr Debütroman Die Farbe des Granatapfels stand drei Monate, ihr Roman Nil zwei Monate auf der ORF-Bestenliste. 2017 erhielt sie den Theodor-Körner-Preis, 2020 wurde sie mit dem Humbert-Fink-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt ausgezeichnet.