Buchpräsentation
04.05.2023
Donnerstag
04. Mai 2023,
19:30 Uhr
Franz-Michael-Felder-Archiv
Lockdowns und Krieg haben in unserer Gegenwart große Lücken aufklaffen lassen. Raoul Schrotts formensprengende Gedankengedichte erkunden, wie sehr unser Denken, Handeln und Fühlen vom Absenten geprägt ist. Vermag es die Poesie, das Verlorengegangene wiederzubringen? Was bleibt und was lassen wir zurück, wenn wir gehen? Kunstvoll, klug und sinnlich rückt dieser zwischen Essay und Lyrik mäandernde Band ein buntes Kaleidoskop jener zersprungenen Momente vor Augen, die unser Leben ausmachen – ob zu Hause, im Zeitgeschehen oder auf einer Reise zu den Kultstätten der Musen, ob in wahren Geschichten, Totenreden oder Jubelfeiern.
Und dann passieren die Gedichte einfach; sie reden vom Fehlenden und sprechen zum Anwesenden – jedes Mal im Unwirklichen der Worte. Raoul Schrott
Raoul Schrott Foto © Christoph Greussing
Raoul Schrott, geboren 1964 in Landeck. Lebt im Bregenzerwald. Zuletzt erschienen: Erste Erde (2016), Politiken & Ideen (2018) und Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal (2019). Arbeit am Projekt Atlas der Sternenhimmel. Zahlreiche Preise, u.a. Peter-Huchel- und Joseph-Breitbach-Preis. 2023 wird er die Ernst-Jandl-Dozentur der Universität Wien innehaben.