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VLB-Info Nr. 141 - 08.01.2015

 

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

 

wir möchten Sie gerne auf die Veranstaltungen im Januar hinweisen:

 

Ausstellung Nikolaus Walter
Anlässlich von Nikolaus Walters 70. Geburtstag zeigen das vorarlberg museum und die Vorarlberger Landesbibliothek eine Retrospektive zu Nikolaus Walters fotografischem Werk an zwei Orten. Sie bietet einen Einblick in das Schaffen des Vorarlberger Fotografen, dessen Archiv mit dem Ankauf durch die Landesbibliothek (2012) auch in Zukunft als Einheit erhalten bleiben kann. Während die Ausstellung im vorarlberg museum fotografische Serien aus allen Werkphasen zeigt, ist in der Vorarlberger Landesbibliothek seine bis heute andauernde Langzeitbeobachtung „Steiles Erbe. Das Große Walsertal” zu sehen.

 

Vernissage: 16. Jänner 2015 um 17.00 Uhr im vorarlberg museum. Die Einladung ist als pdf-Anhang beigefügt.
Dauer der Ausstellungen: 17. Jänner bis 3. Mai 2015.


Lukas Bärfuss liest auf Einladung des Felder-Archivs aus seinem neuen Roman „Koala”
Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

 

Montag, 26. Jänner 2015, 20:00 Uhr
Foyer des Theaters am Kornmarkt
Eintritt frei

 

Eine Veranstaltung des Franz-Michael-Felder-Archivs der VLB

 

„Lukas Bärfuss ist der aufregendste Autor der Schweiz”. Richard Kämmerlings, Die Welt.

 

Der bekannte Schweizer Autor und Dramaturg Lukas Bärfuss ist dem Bregenzer Publikum durch die Aufführung seines Theaterstücks „Öl” 2010 bei den Bregenzer Festspielen als Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin bekannt.
In seinem 2014 bei Wallstein in Göttingen erschienenen Roman „Koala” umkreist er das Schicksal seines Bruders:
Ein ganz gewöhnlicher Mensch, sein ganz gewöhnliches Leben und sein ganz gewöhnliches Ende. Aber nichts an dieser Geschichte will uns gewöhnlich scheinen. Denn das erzählte Ende ist ein Suizid. Auch wenn die Statistik sagt, dass für die Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren Suizid die zweithäufigste Todesursache überhaupt ist, hilft es niemandem in seinem individuellen Schicksal. Die Fragen, die sich unweigerlich stellen, finden nicht zu Antworten, die denen, die zurückbleiben, wirklich Trost spenden.
Bärfuss spürt dem Schicksal des Bruders nach, über das er zunächst wenig weiß. Und er begegnet einem großen Schweigen. Das Thema scheint von einem großen Tabu umstellt. Und von einem Geheimnis. Warum nannten seine Freunde ihn Koala? Wie kam er zu diesem Namen? Und hat vielleicht der Name gar das Schicksal des Bruders mitbestimmt; wird ein Mensch seinem Namen ähnlich? Die Geschichte der Tierart in Australien, die heute vor der Ausrottung steht, gerät in den Blick des Autors, und so ist das Buch auch eine Natur-Geschichte über den Umgang des Mensch mit dem anderen Menschen, mit dem Tier, mit Gewalt überhaupt.
Lukas Bärfuss hat einen gedanklich weit ausgreifenden Roman geschrieben, der über die Frage, warum jemand willentlich den Tod gesucht hat, zu einer anderen vordringt: Welche Gründe gibt es, sich für das Leben zu entscheiden?

 

Ausgezeichnet mit dem Schweizer Buchpreis 2014, dem Solothurner Literaturpreis 2014, dem Thuner Kulturpreis 2014, nominiert für den Deutschen Buchpreis 2014, Shortlist Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2014, SWR-Bestenliste April 2014.

 

Lukas Bärfuss wurde 1971 in Thun geboren und lebt als Schriftsteller in Zürich. Er schreibt Romane („Hundert Tage”, 2008, „Koala”, 2014) und vor allem Theaterstücke (u.a. „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern”, „Der Bus”, „Die Probe”, „Öl”), die in Basel, Bochum, am Thalia Theater Hamburg, den Münchner Kammerspielen und am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt wurden und weltweit gespielt werden. Von 2009-13 war er außerdem als Dramaturg und Autor am Schauspielhaus Zürich tätig. Hier entstanden seine Stücke „Malaga” (2010) und „Zwanzigtausend Seiten” (2012). Seine Werke wurden unter anderem mit dem Mülheimer Dramatikerpreis (2005), dem Berliner Literaturpreis (2013) und zuletzt dem Schweizer Buchpreis 2014 ausgezeichnet.


Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen für das neue Jahr
Ihr
Team der VLB

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