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V L B - Newsletter Nr. 191 - 03.03.2020

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 
liebe Leserinnen und Leser, 

wir möchten Sie gerne auf folgende Neuigkeiten und Informationen der Vorarlberger Landesbibliothek hinweisen.

Selbstverbuchung 
Seit Dezember 2019 ist unser neues Selbstverbuchungsterminal in Betrieb. Sie haben nun die Möglichkeit, Ihre Entlehnungen und Rückgaben einfach und schnell selbst zu verbuchen. Bitte achten Sie darauf, Ihre VLB-Card mitzunehmen. Ohne sie ist eine Ausleihe nicht möglich. 


Herzlich laden wir Sie zu unseren nächsten Veranstaltungen ein: 

Buchpräsentation – Monika Helfer: Die Bagage (Hanser 2020) 
Moderation: Jürgen Thaler 

Mittwoch, 4. März 2020, 20:00 Uhr
Theater Kosmos 
Eintritt frei! 

Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv 

Monika Helfers neuer Roman ist das berührende Portrait einer Frau und Mutter Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Autorin erzählt darin die Geschichte ihrer eigenen Herkunft. Josef und Maria Moosbrugger leben mit ihren Kindern ganz am Rand eines Bergdorfes, fernab der restlichen Bewohner. Sie sind die Abseitigen, die Randständigen, die Armen, die Bagage. Es ist die Zeit, in der Maria schwanger wird mit Grete, dem Kind der Familie, mit dem Josef nie ein Wort sprechen wird: der Mutter der Erzählerin. 

„Die Wirklichkeit weht hinein in das Bild, kalt und ohne Erbarmen“. Monika Helfer 


Workshop – Schreiben über den See. Texte, Paare, Korrespondenzen 

Mittwoch und Donnerstag, 11.03. – 12.03.2020 
Franz-Michael-Felder-Archiv 

Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv 

Thematisch wird das „Schreiben über den See“ in aller Breite und auf alle Gattungen bezogen verstanden. Dabei können sowohl Gedichte als auch Prosaarbeiten, aber auch Korrespondenzen aus Archiven in den Blick geraten, die in irgendeiner Form den See als Topos, Motiv oder realen Ort denken bzw. überwinden müssen. Die im Rahmen des Workshops intensiv diskutierten Texte werden auf Wunsch gerne zur Verfügung gestellt. Der Workshop verbindet an verschiedenen Standorten geleistete Vorarbeiten im Kontext der Theoretisierung regionaler Literaturgeschichtsschreibung. Es schließt damit an jüngere Theorien des Raumes und der Netzwerkbildung in den Kulturwissenschaften an, aber auch an Archivstudien, mit deren Hilfe die motivgeschichtlich und lokal über den See gerichteten Diskursbewegungen beobachtet werden sollen. Die Tagung setzt das Gespräch fort, das im Mai 2019 auf der Londoner Tagung „BODENSEE. Transnationale Literaturen einer Kulturregion“ (geplant von Dr. Andrea Capovilla) bereits reflektiert wurde. Die Beiträge dieser Tagung sind mittlerweile publiziert im Jahrbuch des Franz-Michael-Felder-Archivs 2019 (Innsbruck: StudienVerlag). 


Programm 

Mittwoch, 11. März 2020 

19.00 Uhr: Der See. Manfred Bosch (Konstanz) im Gespräch mit Jürgen Thaler 

Donnerstag, 12. März 2020 

10.00-10.20 Uhr: Jürgen Thaler (Franz-Michael-Felder-Archiv Bregenz) und Kay Wolfinger (LMU München): Einführung

10.20-11.20 Uhr: Hermann Gätje (Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass): Blicke auf Konstanz von Norbert Jacques, Eduard Reinacher und Oskar Wöhrle 

11.20-11.50 Uhr: Kaffeepause 

11.50-12.50 Uhr: Marcus Twellmann (FU Berlin): Droste am See 

12.50-14.30 Uhr: Mittagspause 

14.30-15.30 Uhr: Andrea Capovilla (Ingeborg Bachmann Centre London): Den See sehen. Eva Schmidts Die untalentierte Lügnerin vis-à-vis Anna Sterns Der Gutachter 

15.30-16.30 Uhr: Alexander Honold (Universität Basel): Der See und die unerhörte Begebenheit. Martin Walsers Novelle Ein fliehendes Pferd 

16.30-17.00 Uhr: Kaffeepause 

17.00-18.00 Uhr: Irmgard Wirtz (Schweizerisches Literaturarchiv Bern): Warten am Wasser: Thomas Hürlimanns Großvater und Halbbruder 

18.00-18.30 Uhr: Abschlussdiskussion 


Konzeption: Jürgen Thaler (Franz-Michael-Felder-Archiv Bregenz), Kay Wolfinger (LMU München) 
Kontakt: Jürgen Thaler, juergen.thaler@vorarlberg.at 


Natur lesen – Esther Kinsky: Schiefern. Gedichte (Suhrkamp 2020) 
Nicole Dietrich im Gespräch mit der Autorin 

Dienstag, 17. März 2020, 20:00 Uhr 
Vorarlberger Landestheater, T-Café 
Eintritt frei! 

Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv 
Nicole Dietrich, geboren 1973 in Wien, lebt in Bregenz. Moderatorin und Gestalterin von Sendungen für Radio Ö1. 

Esther Kinsky, geboren 1956 in Engelskirchen, aufgewachsen im Rheinland. Lebt im Friaul und in Wien. Zuletzt erhielt sie für Hain. Geländeroman (2018) den Preis der Leipziger Buchmesse und den Düsseldorfer Literaturpreis. 

Schiefer, dem vielgestaltigen, wandlungsfähigen Sedimentgestein, und den Slate Islands, einem kleinen Archipel vor der Westküste Schottlands, ist Esther Kinskys neues Buch gewidmet. Die Gedichte und kurzen Prosatexte erkunden Fragen der geologischen Frühgeschichte, widmen sich der Flora und den Vögeln in einer Gegend der Unwirtlichkeit und streifen, ausgehend von einem alten Schulfoto, die Geschichte der in die harte Arbeit des Schieferabbaus eingebundenen Menschen. 

„Störstufen in der oberfläche : 
halden, trümmerfelder, 
boden bedeckt mit schieferscherben :“ Esther Kinsky 


Buchpräsentation – Lisa Spalt: Das Institut (Czernin 2019) 

Dienstag, 24. März 2020, 20:00 Uhr 
Theater Kosmos 
Eintritt frei! 

Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv 

Lisa Spalt, geboren 1970 in Hohenems. Lebt in Linz. Studium der Germanistik und Romanistik. Arbeiten zum Handeln in Sprache und Bildern. Bücher, zuletzt: Ameisendelirium (2015) und Die zwei Henriettas (2017). Gemeinschaftsprojekte, u.a. als Personifikation des Instituts für poetische Alltagsverbesserung. 

Lisa Spalt erzählt in ihrem neuen Roman von einer Welt, in der Poesie als Instrument einer Diktatur missbraucht wird. Das Institut überrascht mit einem gefinkelten Spiel mit der Sprache. Die weltumspannende Stadt Lands wird von Diktator Cramp beherrscht. Dieser äfft die Poesie unverschämt nach, erfindet Figuren und Realitäten. Nur noch das „Institut für poetische Alltagsverbesserung“ (IPA) kann eingreifen: Es öffnet der Welt seine Tore, damit es alle in all seiner fröhlichen Peinlichkeit bewundern können. 

„Endlich sind Sie literarisch autonom!“ Lisa Spalt 


Natur lesen – Vom Wildern in Sprachlandschaften: Solvejg Nitzke im Gespräch mit Nicole Dietrich 

Donnerstag, 2. April 2020, 20:00 Uhr
Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek 
Entritt frei! 

Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv 

Solvejg Nitzke, geboren 1985 in Herdecke bei Dortmund. Sie lehrt Literaturwissenschaft an der TU Dresden und ist eine ausgewiesene Expertin, wenn es um den Zusammenhang von Literatur, Landschaft, Klima und Natur geht. 

Irina Wanka, geboren 1961 in München, stammt aus einer Schauspielerfamilie und stand bereits als Kind für Luchino Viscontis Die Verdammten vor der Kamera. Heute kennt man sie als Tochter Claudia der Familie Merian oder aus dem Kinofilm Klimt an der Seite von John Malkovich und aus vielen weiteren Film- und Fernsehproduktionen. 

Ein Ringen um Naturnähe zeichnet unsere Gegenwart aus. Als Genre vor 200 Jahren im angloamerikanischen Raum mit Henry David Thoreau groß geworden, birgt Nature Writing politischen Zündstoff. Es verhandelt ökologisches Denken und Umweltbewusstsein, aber auch das Ich in der Welt, die Suche nach Einbettung und Berührbarkeit. Wie erscheint Natur in literarischen Texten? Von welcher Natur wird gesprochen? Fragen um Aneignung und Ausbeutung der Natur werden entlang ausgewählter Textbeispiele von u.a. John Alec Baker, Robert Macfarlane, Nan Shepherd, Adalbert Stifter und Christoph Ransmayr diskutiert. 

„Begriffe sind trügerisch wie Wellen. Sie begleiten uns über immense Entfernungen, doch ihre Vergangenheit ist oft unsichtbar“. Robert Macfarlane, Karte der Wildnis 


Wir freuen uns über Ihren Besuch – persönlich oder im Internet! 
vlb.vorarlberg.at/was-passiert.html

Ihr 
Team der VLB

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