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September 2008 Sondersammlungen

Ferdinand Caspar Dascheck

Buchdrucker in Bregenz von 1735 (1733?) - 1764

 

 

Über Ferdinand Caspar Dascheck als Person ist nur sehr wenig bekannt. Herkunft und Geburtsdatum liegen ebenso im Dunkeln wie sein beruflicher Werdegang. Erstmals in den Akten fassbar wird Dascheck durch seine Heirat mit Maria Christina Salomonin, die am 12. Juli 1727 in Überlingen am Bodensee geschlossen wird. Der Ehe entstammen vier Töchter, die allesamt in Überlingen geboren wurden. Als Trautzeuge tritt der Vater der Braut, der Buchdrucker Hanns Georg Salomon, in Erscheinung.
Möglicherweise erlernt Dascheck das Buchdruckerhandwerk in der Offizin seines Schwiegervaters. Jedenfalls arbeitet er dort, denn im Jahre 1730 erscheint in Überlingen - soweit bekannt - sein erster mit eigenem Namen firmierter Druck, eine Lob- und Ehrenpredigt.

Zu diesem Zeitpunkt ist Hanns Georg Salomon bereits verstorben, die Druckerei im Erbwege an dessen Tochter Christina übergegangen.
Wenige Jahre danach dürfte die Familie Dascheck sowohl in privater als auch in beruflicher Hinsicht in ernsthafte Probleme geraten sein. Bereits 1733 veräußert nämlich Maria Christina ihre Buchdruckerei nach Bregenz und damit in gewisser Weise auch ihren Mann, der spätestens ab 1735 dort als Faktor (Druckereileiter) in Erscheinung tritt. Neuer Arbeitgeber ist Anna Barbara Wagginin, Witwe nach dem Bregenzer Buchdrucker Benedikt Anton Schüßler.
Aufgrund familiärer Zwistigkeiten erhielt Anna Barbara Schüßler 1733 vom Stadtmagistrat die Bewilligung zur Eröffnung einer eigenen Offizin, nachdem ihr Schwager Johannes nach dem Tod seines Bruders 1731 offenbar nichts unversucht ließ, die großväterliche Druckerei - als Begründer gilt Nicolas Schüßler (1663-1726) - in den Ruin zu treiben.
In den kommenden fast 30 Jahren druckt Dascheck sowohl bey Anna Barbara Schüßlerin bzw. mit Schüßlerischen Schriften, wie es in den Impressen heißt, als auch in eigenem Namen, wobei er allerdings zu keinem Zeitpunkt als Besitzer der Druckerei angesehen werden kann.
Der kürzlich von der Landesbibliothek erworbene Rot-Schwarz-Druck aus dem Jahre 1760 zählt zu seinen späten Erzeugnissen. Am 24. März 1764 stirbt Ferdinand Caspar Dascheck in Bregenz, als seine nächste Angehörige wird im Totenbuch der Pfarre seine Ehefrau Maria Christina aus Überlingen angeführt.

Missae propriae Sanctorum Ecclesiae et Dioecesis Curiensis.
Bregenz: Ferdinand Caspar Dascheck, 1760

Wundervolles Leben Des Abbts und Beichtigers Columbani, Ersten Stiffters und Vorstehers des uralten Kayserl. Ober-Oesterreichischen Stiffts und Gottshauß Mererau.
Bregenz: bey Anna Barbara Schüßlerin, durch Ferdinand Caspar Dascheck, 1735

Surgite Mortui venite ad Judicium. Das Jüngste Gericht in einem Schauspihl vorgestellt in S. Gallenkirch des Löblichen Thal Montafon den 28. Weinmonat 1752.
Bregenz: Ferdinand Caspar Dascheck, 17

Beschreibung Des im Lande herum vagirenden Diebs- und Jauners-Gesindes, Mann- und Weiblichen Geschlechts welches mit der zu Hohenems eingezogen, und zum Theil den 7. Februarii 1749. dasselbst durch das Rad, den Strang, und das Schwedt hingerichteten Räuber- Zigeuner- und Diebs-Rotte in Complicität gestanden, oder sonsten als Jauner, Spitzbuben, und Diebes-Pursche angegeben worden.Bregenz: Ferdinand Caspar Dascheck, [ca. 1749]De Ritu, Et Usu Cerearum Formarum Quae benedici & consecrari solent a Romano Pontifice.Bregenz : Ferdinand Caspar Dascheck (Typis Schülerianis), [nach 1752]

 

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