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Februar 2009 Vorarlberensien

Jacques Gréber 1882 - 1962

 

 

Die Familie Greber, die ursprünglich aus dem Bregenzerwald stammte und sich im 19. Jahrhundert in Beauvais - 90 Kilometer nördlich von Paris - niederließ, entwickelte sich über mehrere Generationen hinweg zu einer Dynastie von Keramikern, Bildhauern und Architekten.

Der Bildhauer Johann Peter Greber (1820 - 1898) verließ im Alter von 26 Jahren Bezau und ließ sich in der Kleinstadt Beauvais nieder. Sein Enkel Jacques-Henri-Auguste Gréber (10.9.1882 - 5.6.1962) erhielt 1909 in Paris sein Diplom in Architektur und spezialisierte sich dann auf Städteplanung und Landschaftsarchitektur. Seine Wirkungsstätten lagen in den USA, Kanada und Frankreich, was erklärt, dass er in seinem Leben den Atlantik 144 Mal mit dem Schiff überquerte. Seine bekanntesten Projekte realisierte er in Philadelphia, Ottawa, Lille, Belfort und Marseille.

1937 war er der verantwortliche Architekt der Weltausstellung in Paris, die nach achtjährigen, turbulenten Vorbereitungen am 25. Mai 1937 eröffnet wurde. Sie sollte nicht nur den wirtschaftlichen Austausch steigern, sondern auch Freundschaft und Frieden in Europa dokumentieren. In der Realität wurde sie durch die wachsende Macht der Diktaturen in Europa geprägt, die mit pathetischen Architekturen in Paris auftraten. Besonders die Pavillons des nationalsozialistischen Deutschland (Architekt Albert Speer)  und der Sowjetunion - beide von gigantischer, starrer Monumentalität - widersprachen dem Ziel Grébers, die Schau zu einer Veranstaltung des Friedens zu machen.

 

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