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Mai 2009 Vorarlbergensien

Die Postkartensammlung der Vorarlberger Landesbibliothek

 

 

Die Sammlung der Vorarlberger Landesbibliothek umfasst ca. 40.000 Aufnahmen aus dem Risch-Lau-Archiv und etwa 30.000 andere Ansichten aus ganz Vorarlberg. Durch Schenkungen und Ankäufe wird die Sammlung laufend erweitert und unter besten konservatorischen Bedingungen gelagert. Mit Hilfe einer detaillierten Dokumentation ist es möglich, den Bestand nach geographischen und thematischen Gesichtspunkten abzusuchen.
Die erste Postkarte wurde 1869 in Österreich verschickt und das neue Medium setzte darauf zu einem Siegeszug rund um die Welt an. Besonders zwischen der Jahrhundertwende und dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurden massenhaft Postkarten produziert, so waren es 1903 in Deutschland 1,4 Milliarden Stück.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Postkarte noch einmal eine Renaissance, seit einigen Jahren verliert sie aber kontinuierlich an Bedeutung, da SMS und e-mail die Postkarte als Kommunikationsmittel weitgehend abgelöst haben. Auch in Vorarlberg gab es viele Verlage, die in großen Auflagen Ansichtskarten produzierten. Mit dem Niedergang der Postkarte mussten jedoch die meisten von ihnen ihre Tätigkeit einstellen.

Ein Gruß aus dem Spital
Die Postkarten, die das alte Hohenemser Spital zeigen, sind ein
Beispiel dafür, dass besonders vor dem Zweiten Weltkrieg die Ansichtskarte nicht nur Landschaften und Gasthäuser zeigte, sondern auch Einblicke in andere Lebensbereiche gewährte, die heute nicht mehr als Motiv üblich sind.

So finden sich unter den Abbildungen des Hohenemser Spitals neben Außenansichten auch Fotos der Krankenzimmer oder der Krankenhauskapelle. Oft sind Ansichtskarten die einzigen bildlichen Dokumente einer Landschaft oder eines Gebäudes und daher von großem historischem Wert. Dabei ist nicht nur die Vorderseite von Bedeutung, sondern auch die damals geschriebenen Texte können sozialgeschichtlich relevant sein.

Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus in Hohenems
1882 wurde in Hohenems zum ersten Mal der Bau eines Krankenhauses in Erwägung gezogen, aber erst 1906 wurde den Plänen des Dornbirner Architekten Hanns Kornberger die Genehmigung erteilt. 1908 konnte das „Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus” mit 60 Betten seiner Bestimmung übergeben werden. Seit der Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses 1974 war das Gebäude ungenutzt und wurde dann bis 1989 zu einem Altenheim umgebaut. Am 18.Dezember.2008 verfasste der Kulturkreis Hohenems eine Petition, bei der zum Protest gegen den Abriss von Teilen des alten Krankenhauses aufgerufen wird.

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