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März 2013 Franz-Michael-Felder-Archiv

1945 Furtwängler in Dornbirn

 

 

Wilhelm Furtwängler (1886 bis 1954) ist einer der wichtigsten, vielleicht sogar der wichtigste Dirigent des 20. Jahrhunderts. Albert Speer warnte ihn gegen Ende 1944, dass Himmlers Gestapo hinter ihm her sei. Er gab ihm den Rat, nach seiner nächsten Konzerttournee nicht mehr nach Berlin zurückzukehren.
Furtwängler feierte im Jänner seinen 59. Geburtstag in Wien im Hotel Imperial, wo er, wie der Briefkopf des ausgestellten Schreibens zeigt, auch Briefpapier einpackte. Nach Berlin telegrafierte er, dass er die für Februar angesetzten Konzerte absagen müsse, weil er im winterlichen Wien ausgerutscht sei und sich verletzt habe.
Nun versuchte er, seine Ausreise in die Schweiz zu organisieren. Vom 1. bis zum 6. Februar 1945 hielt er sich dazu in Dornbirn auf. Davon zeugen Briefe, die er in Dornbirn geschrieben hat. Vor einigen Monaten konnte das Felder-Archiv einen bislang unbekannten, leider nur teilweile erhaltenen Brief von Furtwängler ersteigern, den er in Dornbirn an eine nicht näher bestimmbare Freundin schrieb.

„ ... Vielleicht glückt es, daß ich am 22. in d. Schweiz für 10 Tage zu Konzerten fahren kann. Wenn nicht, fahre ich nach Wiessee (am Tegernsee), Villa Tanneck; mit Konzerten in Berlin und Wien dürfte es wegen Kohlenmangel zunächst nicht viel werden ... ”

 

 

Furtwängler, Wilhelm
Brief an Lydia / Wilhelm Furtwängler, Lydia ... [Adressat]
Dornbirn, 4.2.1945. - 1 S., Tinte, hs. - Fragment

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