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Wolfgang Greber

  

Der am 10. Juli 1652 in Bezau geborene Priester Wolfgang Greber studierte nach dem Besuch des Lyzeums in Feldkirch in Dillingen und erwarb 1678 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. Nach kurzer Zeit als Cooperator (Gehilfe des Pfarrers) in Lingenau kehrte er in seine Heimatgemeinde zurück, wo er von 1683 bis 1720 als Seelsorger wirkte. Vor allem in den Jahrzehnten nach 1680 erwarb er eine stattliche Anzahl an Büchern, von denen sich rund hundert Bände erhalten haben. Darunter befinden sich nicht weniger als neun Inkunabeln, 48 Drucke des 16. Jahrhunderts und 40 des 17. Jahrhunderts.

Die Bestände entfallen auf beeindruckend viele verschiedene Sachgebiete: Wolfgang Greber besaß Literatur zur historischen Landeskunde, zur Geschichte, Klassischen Philologie,  Reformation und Gegenreformation, Philosophie, zu den Naturwissenschaften und natürlich zur Theologie, die den Schwerpunkt seiner Sammlung bildet.

Besonderes Interesse erweckt die Bibliothek für die Buchgeschichtsforschung, weisen doch praktisch alle Exemplare mehrere Besitzvermerke auf. Dabei wird deutlich, dass Greber bei keinem der Bücher Erstbesitzer war. Dasselbe trifft auch für Jacob Dietrich, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts Pfarrer in Sulzberg war, und viele der anderen Vorbesitzer zu. Der Handel mit Büchern aus zweiter und dritter Hand war offensichtlich ein wesentlicher Bestandteil des lokalen Buchmarktes im Vorarlberg des 17. und frühen 18. Jahrhunderts.

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Standort: Stiftsbibliothek
Ansprechpartner: Mag. Norbert Schnetzer

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