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Jodok Fink (1853 - 1929)

aus: Feurstein: Jodok Fink

aus: Feurstein: Jodok Fink

„In Andelsbuch lebte ein Mann, der Bauer und Staatsmann in einer Person ist, wie vielleicht kein zweiter in der Welt zu finden ist. Und nie habe ich die wahre und echte christliche Demut bei einem Mann so stark ausgeprägt gefunden, wie bei Jodok Fink. Ich meine nicht die buckelige Demut, die scheinbar bescheiden ist und anspruchslos in Lobessachen, in Wirklichkeit aber auf Anerkennung lauert.“
[…]
„Eine philosophische und kluge Erfassung des Lebens bewegte ihn, an der heimatlichen Scholle festzuhalten, auf der er groß geworden war und von seinem bäuerlichen Berufe nie abzulassen, der die feste Grundlage seiner Existenz und die Sicherheit für das irdische Wohlergehen seiner Familie sei. Diese gesunde Erfassung der Lebensgesetze, ließ ihn auch die bäuerliche Arbeit hochschätzen, mit Liebe an seinem Staat hängend und stets gerne und betont bekennend: „Ich bin ein Bauer.“ […]“

aus: Andelsbuch informiert Nr. 77, März 2003, S. 26f, von Tone Bechter. Nach Landeshauptmann Dr. Otto Ender, 1925.

19.02.1853:    Geburt Jodok Finks in Andelsbuch
12.08.1918:    Beteiligung als einer der Hauptredner am ‚Deutschen Volkstag’. Jodok Fink fordert eine engere politische, militärische und wirtschaftliche Bindung Österreichs an das Deutsche Kaiserreich.
01.11.1918:    Beteiligung an den Vorbereitungen für die Unabhängigkeitserklärung des Landes.
03.11.1918:    Unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht Beteiligung an der Ausrufung Vorarlbergs zum ‚eigenen selbständigen Land im Rahmen des deutsch-österreichischen Staates’.
10.11.1918:    Jodok Fink stellt im christlichsozialen Parlamentsklub in Wien den Antrag auf Abschaffung der Monarchie und Einführung der Republik.
15.03.1919:     Jodok Fink wird Vizekanzler im Kabinett Dr. Karl Renners; er bekleidet dieses Amt bis zum 11.06.1920.
15.12.1924:    Die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck verleiht Jodok Fink das Ehrendoktorat.

vgl.: Vorarlberg Chronik (online) - www.vorarlberg.at/chronik/

aus: Bentele: Jodok Fink

aus: Bentele: Jodok Fink

Begräbnis am 3.7.1929

Originalfilm 1929, Mediathek der VLB

Originalfilm 1929, Mediathek der VLB

Am 1.7.1929 starb Jodok Fink nach einem mehrere Tage währenden Krankheitsverlauf. Um 9.00 Uhr abends schlummerte er im Kreis seiner Lieben sanft hinüber. Die unmittelbare Todesursache war akute Herz- und Lungenschwäche (Lungenlähmung).

Zwei Tage später wurde er im Beisein vieler politischer Würdenträger mit allen Ehren beigesetzt.
vgl.: Bregenzerwald-Heft 24 (2005) S. 65f.

In zahlreichen österreichischen Zeitungen und sogar in der "Neuen Zürcher Zeitung" und "Kölnischen Volkszeitung" erschienen ehrende Nachrufe auf Dr. h.c. Jodok Fink, der ein halbes Jahrhundert lang in vielen politischen Gremien aufopferungs- und verdienstvoll für das Gemeinwesen in Gemeinde, Heimatland und Staat gewirkt hat.

Ihm zu Ehren hat auch der Wiener Gemeinderat den Platz vor der Piaristenkirche im 8. Bezirk in Jodok-Fink-Platz umbenannt. Das ist jene Kirche, in der Jodok Fink vor Beginn seines politischen Tagewerks die 6.00 Uhr-Frühmesse besucht und manchmal auch als Ersatzministrant am Altar gedient hat.

aus: Bregenzerwald-Heft 24 (2005) S. 65f.

Vorarlberger Volksblatt, 3.7.1929

Vorarlberger Volksblatt, 3.7.1929

Postkartensammlung der VLB

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