in Zusammenarbeit mit dem ORF
09.06.1999
Mittwoch
09. Juni 1999,
20:00 Uhr
Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek
Eintritt frei!
Vorarlberger Landesbibliothek
Der 1930 in Kaschau geborene Andreas Okopenko zählt zu den leisen Weisen in der österreichischen Literaturlandschaft. Der Lyriker, Erzähler, Dramatiker und Hörspielautor galt lange nur als Geheimtipp, bis er im letzten Jahr den großen österreichischen Staatspreis für Literatur erhielt. Okopenko, dessen schriftstellerisches Anliegen immer darin bestanden hat, den Leser im Schnarchfluß zu stören, hat in den Fünfziger Jahren parallel zur Wiener Gruppe eine eigenständige, sprachexperimentelle Literatur geschaffen. 1970 gipfelte diese Entwicklung in der Veröffentlichung des sogenannten Lexikonromans (Residenz), in dem Stichwörter in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind und dem Leser die Kombination überlassen wird.
„Es geht darum, das Einmalige jedes Dings in jedem Augenblick wahrzunehmen, also nicht nur die Eindrücke, die die Sinnesorgane einem zutragen, sondern auch die existentielle Komponente. Es geht um das Einmalige, eingebaut in das Weltganze.” (Standard)