07.01.2000
Freitag
07. Jänner 2000,
20:00 Uhr
Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek
(Eintritt ATS 70 / DM 10 / Sfr 10)
Im Matthäus Evangelium heißt es: Siehe, da kamen magoi apo anatolon, „Magier aus Anatolien” ... - Von einem Stern geleitet, seien sie weit hergereist, um dem Christkind Gaben zu bringen: Gold und Weihrauch und Myrrhe ...
Wer waren diese Magier? Und warum berichtet über eine derart plastisch-einprägsame Szene einzig des Mätthäus-Evanglium?
Die Klärung dieser Fragen enthält den Schlüssel zu weiteren: Warum verblieb das Festdatum auf dem 6. Jänner, dem ursprünglichen Datum des Epiphanienfests? Zu Epiphanie waren in den ersten Jahrhunderten gleichzeitig vier Ereignisse gefeiert worden: Jesu Geburt zu Bethlehem, seine Taufe am Jordan, das Weinwunder von Kana und eben die Erscheinung der Magier. Warum wurden Taufe und Weinwunder an diesem Fest elimiert, warum das Geburtsfest im 4. Jahrhundert auf den 24./25. Dezember verschoben, und warum nur das Fest der Magier beibehalten?
In seinem Vortrag wird Harald Strohm diesen und anderen Fragen nachgehen und so ein umfassendes Bild von den „Heiligen Drei Königen” entwerfen.