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Lesung mit Georg Pichler aus seinem Roman „Alle heiligen Zeiten” und Andreas Renoldner aus seinem Roman „Als ich von der Hetzau in die Schindlau ging”

Datum

11.05.2001 Freitag
11. Mai 2001,
20:00 Uhr


Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt frei!

Veranstalter

Georg Pichler, 30.7.1959 in Judenburg geboren. Rezensionen und Essays für „Die Presse” Von 1992 bis 1993 Leiter des Literaturreferats im „Forum Stadtpark” ab 1994 Redakteur der Zeitschrift „Bücherschau”. Veröffentlichte zwei Bände mit Kurzprosa, Texte in Anthologien österreichischer Literatur und in deutschsprachigen Publikationen. 1995/96 Österr. Staatsstipendium für Literatur. Herausgeber der Anthologie „LebensKunst:KunstLeben”, als Beitrag Österreichs zur Weltausstellung in Hannover.

 

Alle heiligen Zeiten - Roman: 
An einem Frühjahrsvormittag im Jahr 1945 trifft Robert Flusser mit seiner Frau Vera in einem ausrangierten Waggon der Kroatischen Eisenbahn im Grazer Hauptbahnhof ein. In der Stadt Fohnsdorf im obersteirischen Aichfeld finden sie Zuflucht vor den Tragödien, die sich in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in ihrem Heimatort Racinovici ereignen.

 

Dieser Erstlingsroman beschreibt ein exemplarisches Flüchtlingsschicksal, den Leidensweg eines Entwurzelten, über den das Schicksal gleichgültig hinweggeht. Es ist die fast alltäglich scheinende Geschichte eines Mannes, der wohl die Möglichkeit zum „Überleben”, aber kein neues Leben erhält. Der Roman führt in seiner sprachlichen überaus feinen Darstellung persönlicher Niederlagen und beklemmender Aussichtslosigkeit eine Tradition in der österreichischen Literatur fort, an deren Beginn Handkes „Wunschloses Unglück” steht.

 

Andreas Renoldner, 1957 in Linz geboren. Seit 1988 freischaffender Schriftsteller, seit 1997 Vorstand der Grazer Autorenversammlung (GAV). Bisher fünf Romane, einige Hörspiele im ORF und in deutschen Rundfunkanstalten, ein Kinderbuch. 1. Preis beim Drehbuchwettbewerb des Landes OÖ 1994/95. Für den Roman „Als ich von der Hetzau in die Schindlau ging” wurde ihm das Staatsstipendium 1999/2000 zuerkannt.

zum Roman: 
Einer beschließt, seinem Leben ein Ende zu machen und findet sich lebend? - gestorben? wieder in einer regnerischen Nacht. Auf der Schulter trägt er als Begleiter eine Schnecke. Die beiden gehen über Land, nach Osten, nach Schindlau, der Sonne entgegen. Der Weg hat Stationen, vielleicht Erinnerungen an gelebte Wirklichkeiten. Andreas Renoldner beschreibt einen Realisten, fast Nihilisten, den keine Sehnsucht mehr treibt. Wenn da nicht die Schnecke wäre, die hartnäckig an ihm klebt und sich auch durch Grobheit nicht zum Schweigen bringen läßt.

Beide Romane sind in der Edition Atelier, Wien, erschienen.

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