12.05.2004
Mittwoch
12. Mai 2004,
20:00 Uhr
Foyer des Theaters am Kornmarkt
Eintritt frei!
Franz-Michael-Felder-Archiv
Der Name Lex von Weren (1920-1996) ruft in den Niederlanden Erinnerungen an die fünfziger und sechziger Jahre wach. Damals war Van Weren als Dirigent des volkstümlichen Amsterdamer City-Tanzorchesters berühmt. Er spielte auch jahrelang auf seiner Trompete für den niederländischen Rundfunk und das damals noch neue Medium Fernsehen.
Fast ebenso bekannt ist Lex van Weren wegen seiner Rolle als Trompeter im Todeslager Auschwitz, wo er im Häftlingsorchester spielte und so als einer der wenigen jüdischen Deportierten den Holocaust überlebte. 1989 schenkte er seine Trompete der Gedenkstätte im ehemaligen Durchgangslager Westerbork.
Der Schriftsteller Dick Walda brachte Lex van Weren nach jahrelangem Schweigen dazu, seine unglaubliche Geschichte zu erzählen. Das daraus entstandene Buch hat in den Niederlanden seit 1980 zahlreiche Auflagen erlebt. 2002 ist es erstmals in deutscher Übersetzung erschienen, die von dem aus Bregenz stammenden Schriftsteller, Übersetzer und langjährigen Mitarbeiter des Goethe-Instituts Rotterdam Heinz Schneeweiß stammt.
Es liest Heinz Schneeweiß.
Dick Walda: Der Trompeter von Auschwitz. Erinnerungen von Lex van Weren. Aus dem Niederländischen von Heinz Schneeweiß. Amsterdam: De Bataafsche Leeuw 2002.