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Ausstellungseröffnung Bartholomäus Schnell. Raufbold, freier Künstler und Pionier des Buchdrucks in Vorarlberg

Ausstellung vom 9. März bis zum 8. Mai 2005

Datum

08.03.2005 Dienstag
08. März 2005,
19:00 Uhr


Ort

Jüdisches Museum Hohenems

Veranstalter

Vorarlberger Landesbibliothek

Es begrüßen:
Dr. Harald Weigel (Vorarlberger Landesbibliothek)
Dr. Hanno Loewy (Jüdisches Museum)
Dr. Hans-Peter Bischof (Landesstatthalter)

Es sprechen:
Mag. Norbert Schnetzer (Vorarlberger Landesbibliothek)
Prof. DDr. Karl Heinz Burmeister (eh. Direktor des Vorarlberger Landesarchivs)


Die Buchdruckgeschichte Vorarlbergs beginnt mit dem aus Langenargen stammenden Bartholomäus Schnell d. Ä., der 1616 in der Grafschaft Hohenems die erste Druckerei in Betrieb nimmt. Gleich mit seinem ersten Buch, der „Emser Chronik”, gelingt Schnell ein „Meisterwerk der Buchdruckerkunst”, das mehrfach als „das schönste je in Vorarlberg gedruckte Buch” bezeichnet wurde.
Mit ihm, dem Pionier des Buchdrucks in Vorarlberg, und der Gräflich Hohenemsischen Buchdruckerei befasst sich die von der Vorarlberger Landesbibliothek gestaltete Ausstellung im Jüdischen Museum Hohenems sowie die dazu erscheinende Publikation:

 

Einladung

 

freye khunst. Die Anfänge des Buchdrucks in Vorarlberg.
Herausgegeben von Norbert Schnetzer
W. Neugebauer Verlag GesmbH Graz/Feldkirch
ISBN: 3-85367-203-4

In Ergänzung der Ausstellung „Bartholomäus Schnell. Raufbold, freier Künstler und Pionier des Buchdrucks in Vorarlberg” hat das Jüdische Museum die Ausstellung erweitert um einen zweiten Teil.

Aron Tänzer. Rabbiner, Forscher, Sammler und liebevoller Pedant

Die Gründung der ersten Buchdruckerei Vorarlbergs durch Bartholomäus Schnell 1616 und die Ansiedlung von Juden seit 1617 durch Graf Kaspar von Hohenems stehen nicht nur zeitlich in einem engen Zusammenhang.
Mit der Druckerei holte der Graf eine wichtige Propaganda-, Legitimitäts- und Bildungsressource in sein kleines Reich, um selbständig Geschichte schreiben zu können. Mit dem Druck der „Emser Chronik” verschaffte der Graf sich selbst und seiner Herrschaft eine würdige Vergangenheit und begründete zugleich seine politischen Ambitionen; mit der Judenansiedlung setzte er seine Politik der Entwicklung von Hohenems zur Stadt fort und sorgte für wirtschaftliche Möglichkeiten in Form von Handelsbeziehungen, Kapital und Steuereinnahmen zur „Hebung des Marktes”.
Der geplante Druck eines hebräischen Gebetbuches durch Bartholomäus Schnell markierte die Möglichkeit einer engen Verbindung zwischen der Hohenemser Offizin und den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bestrebungen der Jüdischen Gemeinde.
In Aron Tänzer fand schließlich beides, die Geschichte des Buchdrucks wie vor allem der Jüdischen Gemeinde - zu einem Zeitpunkt als die gräfliche Herrschaft längst zu Ende und auch die Jüdische Gemeinde selbst im Niedergang begriffen war - ihren ersten ernsthaften Historiker und Archivar: Quellen vielleicht auch für eine mögliche selbstbewusste Zukunft von Hohenems.
Die Ausstellungen zum 100. Geburtstag der Vorarlberger Landesbibliothek und von Aron Tänzers Buch „Die Geschichte der Juden in Hohenems” präsentieren zugleich zwei eigenwillige Charaktere, die gegensätzlicher kaum denkbar erscheinen.

Bartholomäus Schnell. Raufbold, freier Künstler und Pionier des Buchdrucks in Vorarlberg
Ausstellungskonzept:
Kerstin Ebenau
Norbert Schnetzer

Aron Tänzer. Rabbiner, Forscher, Sammler und liebevoller Pedant
Ausstellungskonzept:
Eva-Maria Hesche
Patrick Gleffe
Hanno Loewy

Gestaltung:
Stecher id, Roland Stecher, Thomas Matt

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