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„Uns ist in alten mären ...” Das Nibelungenlied und seine Wiederentdeckung

Datum

29.06.2005 Mittwoch
29. Juni 2005,
18:00 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Veranstalter

Stadtarchiv Lindau, des Museumsverein Lindau und Vorarlberger Landesbibliothek

Zweiteilige Vortragsveranstaltung des Stadtarchiv Lindaus, des Museumsvereins Lindau und der Vorarlberger Landesbibliothek anlässlich der 250. Wiederkehr des Jahrestages der Entdeckung der Handschrift C des Nibelungenliedes durch den Lindauer Arzt Hermann Obereit auf Schloss Hohenems am 29. Juni 1755

Prof. Dr. Wolfgang Scheffknecht, Lustenau/Bregenz:
Die Reichsgrafschaft Hohenems im 18. Jahrhundert: Zum regionalhistorischen Rahmen der Wiederauffindung
Das 18. Jahrhundert gilt in der Geschichte von Hohenems als eine Zeit des Niederganges und der Krise. Tatsächlich hatte das Grafenhaus mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zeitweise wurde die Grafschaft sogar durch eine kaiserliche Administrationskommission verwaltet. Meist werden diese Krisenerscheinungen als Folge der Unfähigkeit und angeblicher Verschwendungssucht der damals regierenden Grafen gedeutet. In diesem Vortrag soll es darum gehen, die Existenzbedingungen eines „Minderstaates”, wie ihn Hohenems darstellte, näher zu untersuchen. Dabei wird die Frage erhöhte Aufmerksamkeit erheischen, inwieweit die Hohenemser Krise des 18. Jahrhunderts eine Strukturkrise war, die weit über Hohenems hinausging.

 

Dr. Norbert Peter, Hohenems:
Wie kam es zur Entdeckung der ersten Nibelungenhandschrift in Hohenems?
Genau vor 250 Jahren - am 29. Juni 1755 - wurde der Arzt Jakob Hermann Obereit aus Lindau im gräflichen Palast in Hohenems fündig, nachdem andere Forscher jahrelang vergebens nach mittelhochdeutschen Texten gesucht hatten. Dieser Fund, nämlich die Handschrift C  wurde zum Ausgangspunkt für die moderne Beschäftigung mit dem Nibelungenlied, das im 19. Jahrhundert zum allerdings mehrfach pervertierten deutschen Nationalepos aufgestiegen ist. Mit ihm wird in der europäischen Geistesgeschichte insbesondere Hohenems, aber auch die Bodenseeregion in Verbindung gebracht. Vielsagend ist der weitere Weg, den die Handschrift bis zum jetzigen Aufbewahrungsort gefunden hat ...

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