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Christoph Wilhelm Aigner liest aus „Die schönen bitteren Wochen des Johann Nepomuk”

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

06.12.2006 Mittwoch
06. Dezember 2006,
20:00 Uhr


Ort

Foyer des Theates am Kornmarkt

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Der Autor Christoph W. Aigner, der gerade den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur erhalten hat, wird schon längst zu den international bedeutendsten zeitgenössischen Lyrikern gezählt. Sarah Kirsch, die grande dame der deutschen Lyrik, und Erich Fried haben beide seinem lyrischen Werk und seiner Kurzprosa höchstes Lob gezollt. Nun hat Aigner seinen ersten Roman vorgelegt, der im Jahre 1971 in einer österreichischen Provinzstadt spielt: Der siebzehnjährige Johann Nepomuk Müller steht mit beiden Beinen fest im Leben. Er ist ein Riesenfußballtalent und hat gelernt, für sich selbst zu sorgen. Vom prügelnden Vater, der Frau und Sohn verlassen hat, hat er nichts zu erwarten, von der aus der Bahn geworfenen Mutter außer Vorwürfen und Geldforderungen auch nichts. Der Besuch des Gymnasiums ist für ihn ein Luxus, den er sich durch Gelegenheitsjobs verdienen muss. Als er nach dem Abendtraining Zeuge einer versuchten Vergewaltigung hinter dem Stadion wird, schlägt er die Täter in die Flucht. Sein Leben, das bisher bloß von Gewalt geprägt war, nimmt eine unerhörte Wendung, durch Mariella eröffnet sich eine ihm bislang unbekannte Welt.


Dieser Johann Nepomuk ist ein europäischer Cousin von Huckleberry Finn oder Holden Caulfield, nur dass die geschilderten Verhältnisse ungleich härter sind und er auch die Last der Geschichte zu ertragen hat. [… ] ein Roman mit einem im wahrsten Sinne des Wortes brennheißen Schluss […], spannend bis zur letzten Zeile, realistisch und lebensnah im besten wie im schrecklichsten Sinn und von einer lockeren und farbigen sprachlichen Virtuosität, die die Grausamkeiten der österreichischen Provinz zur großen Literatur macht.
Die Presse, Spectrum, 14. 10. 2006

 

Christoph Wilhelm Aigner

1954 in Wels, Oberösterreich geboren.
Studium an der Universität Salzburg, Arbeit beim österreichischen Rundfunk,
Redakteur beim „Salzburger Tagblatt”, Verleger. Seit 1985 freier Schriftsteller, lebt in Italien.
Werke u.a. Anti amor, Erzählung, 1994; Die Berührung, Gedichte 1998, Mensch, Verwandlungen, 1999; Engel der Dichtung. Eine Lesereise 2000; Vom Schwimmen im Glück. Gedichte 2001; Logik der Wolken. Prosa, 2004; Kurze Geschichte vom ersten Verliebtsein, Gedichte 2005. 
Preise
: Georg-Trakl-Förderungspreis 1982, 3. Preis beim Meraner Lyrikwettbewerb 1993, Wissenschaftspreis der Rotarier Salzburg 1993, Else-Lasker-Schüler-Förderpreis 1996, Aufenthaltsstipendium in Schloss Wiepersdorf 1993 und 1995, Gastprofessur an der Universität Innsbruck (Vorlesungen zur Poetik )1998, Dresdner Stadtschreiber 2004, Anton-Wildgans-Preis 2003, Heinrich-Heine-Stipendium der Stadt Lüneburg 2004, Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 2006.

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