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Ein Abend mit Liedern von Hugo von Montfort vorgetragen von Eberhard Kummer

Datum

25.05.2011 Mittwoch
25. Mai 2011,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Hugo von Montfort, 1357 als Graf von Montfort-Bregenz in Bregenz geboren und 1423 in der Steiermark gestorben, ist einer der bekanntesten Minnesänger Österreichs. Nach ihm werden immer wieder Straßen, Plätze, Kaffeehäuser, internationale Zugsverbindungen etc. benannt. Aber kaum jemand kennt sein Werk, seine Dichtungen, seine Lieder, kaum ein Ensemble für mittelalterliche Musik hat ihn im Repertoire.
Hugo von Montfort war eine faszinierende, schillernde Persölichkeit: Als Sohn Wilhelms II. von Montfort erhielt er mit großer Sicherheit  eine hervorragende Ausbildung, die nicht nur die sprachliche, sondern auch die musikalische Seite miteinschloss. Mit 16 Jahren mit Margarethe von Pfannberg, einer Dame aus den reichsten steirischen Adelskreisen, verheiratet, musste er nach dem Tode seines Vaters in jungen Jahren in die Verwaltung eines gewaltigen Vermögens und damit auch in die hohe Politik eintreten.

Vielleicht ist das ein Grund, warum uns aus seinen Dichtungen und Liedern immer wieder ein tiefer, gottesgläubiger Ernst entgegentritt, der sich gern mit den letzten Dingen und weniger mit den damals sehr beliebten Liebeständeleien auseinandersetzt. Gedichtet hat er oft, wie er selbst bemerkt, auf langen Ritten, meistens zwischen Vorarlberg und der Steiermark, wo die Zentren seiner politischen Tätigkeit lagen. Seine Nähe zum Geschlecht der Habsburger brachte es mit sich, dass er 1413 mit dem Amt eines Landeshauptmannes der Steiermark betraut wurde, das er zwei Jahre hindurch bekleidete.
Mit der Vertonung von zehn seiner Lieder hat er einen Angehörigen seiner Gefolgschaft,
Bürk Mangold aus Bregenz, beauftragt, die in einer Prachthandschrift (Heidelberger Handschrift) enthalten sind. Bürk Mangold schuf die Melodien mit der Meisterschaft, die einem spätmittelalterlichen Kantor zukommt.

Eberhard Kummer wird am 25. Mai eine Auswahl aus jenen Liedern singen, die in der Heidelberger Liederhandschrift mit Text und Musik überliefert sind. Er begleitet seinen Gesang mit einer mittelalterlichen Schoßharfe und einer Drehleier. Es wird in Bregenz der erste Konzertabend sein, der sich ausschließlich dem musikalischem Werke Hugos von Montfort widmet. So wie Eberhard Kummer vor zwei Jahren in Bruck an der Mur an der Begräbnisstätte in der Minoritenkirche ein Konzert zu Ehren von Hugo von Monfort gab, wird er diesmal in Bregenz, der Stadt am Fuße des „monte forte”, der Gebhardsburg, zu Ehren des Minnesängers und Fürsten singen und musizieren.
2007 hat der ORF-Wien mit Eberhard Kummer eine CD mit der ersten Gesamteinspielung der Lieder Hugos von Montfort produziert.
Eberhard Kummer, geboren 1940 in Krems, ist gelernter und ausübender Opern- und Konzertsänger (Baßbariton) sowie pensionierter Jurist und lebt in Wien. Er gehört seit vielen Jahren zu den Fixsternen der österreichischen und internationalen Szene für mittelalterliche Musik. Seine Liebe gilt der Wiedererweckung historischer Musik und historischer Volksmusik aus dem 12. bis zum frühen 20. Jahrhundert aus dem bayrisch-österreichischen Kulturraum. Die Regeln der historischen Aufführungspraxis (Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universitäten in Salzburg und Wien) werden befolgt. Zahlreiche Konzerte und Einspielungen auf CD und Video (Nibelungenlied, Oswald von Wolkenstein, Hans Sachs, Alt-Wiener Volkslieder, etc.), Rundfunk- und Fernsehproduktionen (Europa und Übersee), Mitwirkender bei internationalen Ensembles für Alte Musik (Clemencic Consort etc.).

Carinthischer Sommer 2003, Stift Ossiach

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