Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle
06.12.2012
Donnerstag
06. Dezember 2012,
20:00 Uhr
Foyer des Theaters am Kornmarkt
Eintritt frei!
Zählkarten bei Bregenz-Tourismus unter 05574/4080
Franz-Michael-Felder-Archiv
Martin Walser
„Ob das ein Zufall ist? Fast auf den Tag genau hundert Jahre, nachdem Franz Kafka und Felice Bauer begannen, einander Briefe zu schreiben, ist das neue Werk eines Mannes erschienen, der 1951 über Kafka promovierte: Martin Walser. Nach dem großen Roman Muttersohn, von vielen als «Liebes-Evangelium» bezeichnet, und dem eindringlichen Essay Über Rechtfertigung, eine Versuchung jetzt ein überraschendes Divertimento allegro: der scharfzüngige Briefwechsel eines Mannes mit einer Frau, zweier Übermütiger im Geiste. Das dreizehnte Kapitel, Martin Walsers neuer Roman, zeigt uns das Handwerkszeug des Verführers.” (Bookmarks 9/2012)
Der Spiegel: „Ein großartiges Buch. So beschwingt, schalkhaft und verführerisch hat Martin Walser lange nicht mehr geschrieben. Das dreizehnte Kapitel kommt leicht und schlank wie die Novelle Ein fliehendes Pferd daher, scharfsinnig und abwägend wie seine besten Essays.”
Süddeutsche Zeitung: „Ein furioses Buch, mit dem Martin Walser der Literatur über die Liebe eines ihrer schönsten, wahrsten und schmerzlichsten Kapitel geschenkt hat. Ein Meisterwerk der Schreib- und Empfindungskunst, ein Roman, der ein ‚ein Sachbuch der Seele’ ist, wie Basil einmal sagt.”
An die 150 Leute kamen an diesem Nikolausabend trotz tiefwinterlicher Straßenverhältnisse, um Martin Walser im Theaterfoyer lesen zu hören. Und es wurde eine Sternstunde: Ein glänzend disponierter Martin Walser las auf seine unnachahmliche Art aus dem abgründigen Briefwechsel zwischen dem Schriftsteller Basil Schlupp und der Theologin Maja Schneilin, im anschließenden Gespräch wurden die Abgründe (durchaus zwischen Ernst und Lachen) ausgelotet. Ein Ergebnis des Gesprächs: An das berühmte 13. Kapitel aus dem 1. Korintherbrief des Paulus, wo es um die Liebe geht, hat Martin Walser bei der Formulierung des Titels nicht gedacht.
Für alle, die die Lesung versäumt haben: Ab Donnerstag, 13. Dezember, kann sie (wie auch viele der früheren Lesungen) an der Mediathek der Vorarlberger Landesbibliothek sowie an allen Benutzercomputern in der Bibliothek nachgehört werden.
Foto: Felder-Archiv