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Paul Lendvai: „Leben eines Grenzgängers” Erinnerungen, persönlich und schonungslos offen (Verlag Kremayr & Scheriau 2013)

Buchpräsentation

Datum

28.05.2013 Dienstag
28. Mai 2013,
19:30 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt: € 7,-- / Jugendliche, Arbeitslose € 4,-- / mit Kulturpass frei

Veranstalter

Vorarlberger Landesbibliothek, Ökumenisches Bildungswerk Bregenz, Renner-Institut, ÖGB Vorarlberg, Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie

Paul Lendvai, der international renommierte Osteuropa-Experte und Publizist, blickt zurück auf ein aufregendes Leben zwischen Ost und West: Die Jahre der Verfolgung als jüdischer Jugendlicher im Budapest der Vierzigerjahre, nur mit Glück entging er der Deportation nach Auschwitz, die Zeit des Berufsverbots und der Internierung als „politisch Unzuverlässiger” Anfang der Fünfzigerjahre in Ungarn, die Geschichte seiner aufregenden Flucht 1956 über Prag und Warschau nach Wien, das Schreiben unter Pseudonym in den ersten Jahren in Österreich, um seine in Ungarn verbliebene Mutter zu schützen, seinen beeindruckenden Weg zum international bekannten Journalisten und weltweit anerkannten Osteuropa-Experten. Auch Anekdoten aus dem Arbeitsalltag eines politischen Journalisten, Ansichten und Einsichten über sein Vaterland Ungarn und seine zweite Heimat Österreich, Geschichte und Geschichten aus der Politik dieser Länder, die Verleumdungskampagnen und Drohungen ungarischer Nationalisten gegen ihn wegen der schonungslosen Analyse in seinem letzten Ungarn-Buch und Persönliches und Privates aus Paul Lendvais Familienleben fehlen nicht.

 

Prof. Paul Lendvai

International angesehener Publizist, Autor und Osteuropa-Experte, schrieb viele Jahre als Korrespondent für die Londoner Financial Times und zahlreiche österreichische, Schweizer und deutsche Blätter. Er war ab 1982 Chefredakteur der Osteuropa-Redaktion des ORF und ab 1987 Intendant von Radio Österreich international. Heute ist er weiterhin Mitherausgeber und Chefredakteur der von ihm gegründeten internationalen Zeitschrift Europäische Rundschau, Leiter des Europa-Studios des ORF und Kolumnist des Standard. Er hat 15 Bücher publiziert, viele davon Bestseller und in mehrere Sprachen übersetzt, und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.

Foto: privat

Foto: privat

Nachlese und Bilder der Buchpräsentation

Paul Lendvai in der Landesbibliothek: Am 28. Mai wurde, veranstaltet von mehreren Organisationen, sein neues Buch „Leben eines Grenzgängers” vorgestellt. Herbert Pruner stellte Fragen entlang dieses beeindruckenden Lebenslaufes und Paul Lendvai erzählte: vom glücklichen Entkommen vor den Nazi-Schergen 1944 als fünfzehnjähriger, seinen kommunistischen Abwegen in jugendlicher Verblendung in der ersten Nachkriegszeit, der Inhaftierung in den 50ern, der Flucht aus Ungarn 1956 nach dem gescheiterten Volksaufstand und dann dem späteren Leben und Arbeiten in Österreich. Raum erhielt auch die Beziehung zu Bruno Kreisky.
Fragen aus dem Publikum führten zu längeren Ausführungen über die Lage in Ungarn und Osteuropa wie auch zur aktuellen Einschätzung Österreichs, das er wesentlich positiver sieht als es in der heimischen Presse dargestellt wird. Neben den Fakten wie der geringen Arbeitslosigkeit sei insbesondere die politische Kultur sehr hervorzuheben, die die Gemeinsamkeit der Demokraten über Parteigrenzen hinweg zeige, ganz im Unterschied zu den östlichen Staaten, in denen auf Grund fehlender Demokratietradition alter Nationalismus wieder aufbreche.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte auch die Landesbibliothek ein Lob erhalten. Paul Lendvai ging zwischen den Bücherregalen sehr interessiert herum, staunte über die Fülle an Literatur zu Barack Obama und zu einzelnen Ländern. „Das ist ein sehr gutes Buch”  … „den Verfasser kenne ich gut” … „dieser ist leider schon gestorben” – „Bibliothekar müsste man sein, wenn man sonst nichts zu tun hat”. War das ein Lob?
Beim Signieren des Buches bildete sich eine lange Schlange.

 

Live-Mitschnitt (nur im Bibliotheksnetz)

 

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