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Lesung mit der Schweizer Autorin Eveline Hasler aus ihrem neuen Roman „Mit dem letzten Schiff. Der gefährliche Auftrag von Varian Fry” (Nagel und Kimche 2013)

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

25.04.2013 Donnerstag
25. April 2013,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv / Gefördert durch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

Eveline Hasler bei der Literaturreise des Felder-Vereins 2012 ins Tessin. Foto: Helmut Kuster

Eveline Hasler bei der Literaturreise des Felder-Vereins 2012 ins Tessin. Foto: Helmut Kuster

Frankreich, August 1940: Der junge amerikanische Journalist Varian Fry erhält vom Emergency Rescue Committee in Marseille den Auftrag, 200 verfolgten Künstlern die Ausreise in die USA zu ermöglichen. Die Arbeit Frys ist illegal und höchst gefährlich, denn das Vichy-Regime hat sich verpflichtet, Gegner des Nationalsozialismus an die deutsche Regierung auszuliefern. Unter Einsatz seines Lebens verhilft er im Verlauf eines Jahres fast 2000 Menschen, vor allem Künstlern und Intellektuellen, aber auch vielen Unbekannten, zur Flucht vor den Nazis. Eveline Hasler erzählt die Geschichte dieses „amerikanischen Schindler” und seiner Helfer mit großer Eindringlichkeit – ein mitreißendes Geschichtsdrama.

Eveline Hasler wurde in Glarus geboren, studierte Psychologie und Geschichte in Fribourg und Paris und war einige Zeit als Lehrerin tätig. Heute lebt sie im Tessin. Sie schreibt vor allem historische Romane, oft über interessante Frauenfiguren, aber auch Lyrik, Kinderbücher, Kolumnen, Reportagen sowie Radio- und Zeitschriftenbeiträge. Ihr Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Schubart-Literaturpreis, dem Meersburger Droste-Preis für Dichterinnen und dem Justinus-Kerner-Preis. 1990/91 war sie Guest Lecturer am German Department der City University in New York. Ihre Bücher wurden bisher in zwölf Sprachen übersetzt.
Werke (Auswahl): „Anna Göldin, letzte Hexe” (1982), „Die Wachsflügelfrau. Geschichte der Emily Kempin-Spiry” (1991), „Aline und die Erfindung der Liebe” (2000), „Tells Tochter. Julie Bondeli und die Zeit der Freiheit” (2004), „Stein bedeutet Liebe. Regina Ullmann und Otto Gross” (2007).

Nachlese und Bilder der Lesung

Bei uns kennt man den St. Galler Polizeichef Paul Grüninger, der durch seinen mutigen Einsatz zahlreiche jüdische Flüchtlinge in der Schweiz gerettet hat. Eveline Hasler hat ihr jüngstes Buch dem amerikanischen Journalisten Varian Fry gewidmet, der fast 2000 von den Nazis verfolgten Künstlern und Intellektuellen, aber auch anderen Menschen zur Flucht verholfen hat, oft unter abenteuerlichen Bedingungen zu Fuß über die Pyrenäen nach Spanien. Heinrich Mann und Nelly Kröger, Golo Mann, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel, Lion Feuchtwanger und Walter Benjamin – die Namensliste liest sich wie ein Who is Who der Zwischenkriegsliteratur und –kunst. Hasler hat auch das Rettungswerk von Schweizer Krankenschwestern wieder in Erinnerung gerufen, die verfolgte Kinder und Jugendliche vor dem Zugriff der Nazis schützten und illegal in die Schweiz schmuggelten, gegen die offizielle Linie des Schweizer Roten Kreuzes. Ihren spannend geschriebenen Bericht trug die Grande Dame des historisch-dokumentarischen Romans souverän vor, unbeirrt von den Klängen der Hauptprobe zum Musical „Gefährliche Liebschaften”, die ab und zu offenbar durch die Lüftungsschächte gedämpft ins Theaterfoyer drangen. Das zahlreiche Publikum hörte gespannt zu und kaufte den Büchertisch fast leer.

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