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Lesung mit Lars Gustafsson aus seinem neuen Roman „Der Mann auf dem blauen Fahrrad”

Eine Veranstaltung im Rahmen von „Österreich liest”

Datum

16.10.2013 Mittwoch
16. Oktober 2013,
20:00 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Lars Gustafsson, der weltweit bekannte schwedische Lyriker, Romancier, Philosoph und Nobelpreiskandidat, ist seit langem ein Liebling des deutschsprachigen Publikums. Seine großen Romane wie „Herr Gustafsson persönlich”,  „Tod eines Bienenzüchters” oder „Die Sache mit dem Hund”, in denen er philosophische und existentielle Probleme in spannender und humorvoller Romanform abhandelte, sind unvergessen. Nun hat Gustafsson ein neues, sehr persönliches Buch geschrieben:
Jan Friberg fährt 1953 als Vertreter für Haushaltsgeräte auf seinem blauen Rad durch die Provinz Västmanland. In einem Herrenhaus hofft er ein Geschäft abzuschließen, als er vom Rad stürzt und sich das Handgelenk verstaucht. Jan wird in die Bibliothek gebeten, um sich zu erholen. Dort findet er ein altes Fotoalbum und beginnt zu träumen. Plötzlich kommt die schöne Hausherrin herein, die sich lebhaft für den jungen Mann interessiert. Doch da ist Jan über dem Betrachten der Fotos schon in eine andere Welt eingetaucht. Zehn Fotografien, von seinem Vater in den zwanziger Jahren aufgenommen, haben Lars Gustafsson zu seinem neuen Roman inspiriert - eine Geschichte aus einem vergangenen Schweden zwischen Traum und Wirklichkeit.

 

„Ein großartiges Lesevergnügen. Literatur vom feinsten. Ein Muss für alle Gustafsson-Leser und eine hervorragende Einführung für jeden, der dieses Vergnügen noch vor sich hat.” Gotlands Tidningar

„Wer im Laufe dieser Erzählung nicht an Zeit und Identität zu zweifeln beginnt, der hat keine.[…]Das Ergebnis ist ein im Wortsinne zauberhaftes Spätwerk: Prospero zeigt sein Werkzeug vor, und dann beginnt er zu zaubern. Kein Kniff, kein Trick bleibt dem Leser verborgen, und doch ist das Ganze ein kleines Wunderwerk.”
Heinrich Detering in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 27. 7. 2013

„Es ist unmöglich, über die Schwere des Lebens mit größerer Leichtigkeit zu schreiben.”
Judith von Sternburg in der Frankfurter Rundschau, 31. 7. 2013

Foto: Felder-Archiv

Foto: Felder-Archiv

 

Lars Gustafsson, 1936 in Västeras in Mittelschweden geboren, Studium der Mathematik und Philosophie in Uppsala und Oxford. Kritiker, Chefredakteur der renommierten schwedischen Literaturzeitschrift „Bonniers litterära Magasin” in Stockholm. 1972/73 Aufenthalt in Westberlin. Von 1983 bis 2006 Professor an der University of Texas at Austin, Rückkehr nach Stockholm.
Werke: über 30 Romane und Erzählbände, darunter „Risse in der Mauer”, „Der Tennisspieler”, „Trauermusik”, „Nachmittag eines Fliesenlegers”, „Geheimnisse zwischen Liebenden”, „Der Dekan”, „Frau Sorgedahls schöne weiße Arme”, „Erzählungen von glücklichen Menschen”. Gedichtbände, z. B. „Die Stille der Welt vor Bach”, „Ein Vormittag in Schweden”, „Auszug aus Xanadu”.
Zahlreiche Preise, darunter Europäischer Essay-Preis Charles Veillon (1983), Bellman-Preis der Schwedischen Akademie (1990), Pilot-Preis (1996), Premio Grinzane Cavour (1996), Goethe-Medaille (2009). Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und der Akademie der Schönen Künste in München.

Bilder und Nachlese

 

Lars Gustafsson, der berühmte schwedische Schriftsteller, ist ein gern gesehener Gast in Bregenz: Schon 1995, 2000 und 2005 hat er hier gelesen. Nun fanden sich an die achtzig Besucherinnern und Besucher im Kuppelsaal ein, um Gustafssons neuesten Roman „Der Mann auf dem blauen Fahrrad” kennenzulernen. Gustafsson, der jahrelang Professor für Philosophie an der University of Texas in Austin war, ist ein Schriftsteller, für den die traditionellen Grenzen zwischen Theorie und Poesie einfach nicht existieren und der seine Leser immer gut unterhält, also eine äußerst seltene Autorenspezies. Ihm zuzuhören, wie er mit seiner tiefen Stimme mit charmantem schwedischem Akzent zuerst gewitzt und humorvoll über die Entstehung seines Buches sprach und dann daraus vorlas, war ein großes Vergnügen. Agneta Blomqvist, seine Frau, mit der er das Schweden-Buch „Das Lächeln der Mittsommernacht” (2013) geschrieben hat, las anschließend aus dem Kapitel „Der stille Dachboden Europas”, womit Nordschweden gemeint ist. Im anschließenden Gespräch meldete sich ein schwedischer Besucher zu Wort, der schon lange hier lebt und der feststellte, daß das Paradies nicht nur in Schweden, sondern auch in Vorarlberg liege. Die Schlange der Leute, die sich mit Büchern zum Signieren anstellten, nahm fast kein Ende.

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