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Buchvorstellung mit Waltraud Liebl und Siegmund Kopitzki: Anthologie „Die Gans ist noch nicht gebraten”

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

09.12.2014 Dienstag
09. Dezember 2014,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

In der Reihe „Schwerpunkt : Bodensee” präsentiert das Franz-Michael-Felder-Archiv eine interessante Neuerscheinung vom gegenüberliegenden Seeufer:

 

Von 1414 bis 1418 war Konstanz Schauplatz des Konzils und damit zahlreicher großer wie kleiner Ereignisse: der Absetzung dreier Päpste und der Wahl eines neuen, der Verbrennung von Jan Hus und von Hieronymus von Prag, zahlreicher Prozessionen, Versammlungen, Streitereien und Festivitäten. „Die Gans ist noch nicht gebraten. 600 Jahre Konstanzer Konzil – ein Lesebuch” (Meßkirch 2014) versammelt – in Auszügen – Quellen und frühe Chroniken ebenso wie literarische Zeugnisse der Folgejahre bis in die Gegenwart. Mit diesem ersten literarischen Lesebuch zum Konstanzer Konzil präsentieren die beiden Herausgeber eine informative, lehrreiche und unterhaltsame Anthologie zu einem der wichtigsten Großereignisse der europäischen Geschichte.


Foto: Sebastian Kopitzki

Foto: Sebastian Kopitzki

 

Waltraut Liebl: geb. 1952 in Singen am Hohentwiel. Sie studierte an der Universität Konstanz und an der Ohio State University in Columbus (USA) Germanistik, Geschichte und Politik; Promotion über Wilhelm Busch. Nach Engagements in Wirtschaftsunternehmen seit 1991 Leiterin des Amtes für Schulen, Bildung und Wissenschaft der Stadt Konstanz. Als Autorin publiziert sie über Bildungs- und Kulturthemen.
Siegmund Kopitzki: geb. 1951 in Lauenburg/Polen. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Politik an den Universitäten Konstanz und Sussex (Brighton/GB) arbeitete er als Lehrer, danach als freier Journalist. Seit 1988 ist er Redakteur bei der Tageszeitung Südkurier. Sein besonderes Interesse gilt der Literatur.

Bilder und Nachlese

 

Es war kein Kochkurs für Weihnachtsgänse, sondern eine Buchvorstellung zum Konstanzer Konzil, für die sich am Dienstag abend eine interessierte Zuhörerschar im Theaterfoyer versammelte. Die beiden Herausgeber Waltraud Liebl und Siegmund Kopitzki führten konzis und kundig in die Geschichte des Konzils ein und lasen dann  abwechselnd sehr lebendig und unterhaltsam knappe Einführungen zum jeweiligen Autor und Textbeispiele aus der jahrhundertelangen Wirkungsgeschichte des Konzils vor: vom noch heute erschütternden Bericht über die Verbrennung von Jan Hus durch den Augenzeugen Peter von Mladoniowitz über die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen bei der Überquerung des Arlbergs (bei ca. 7 m Schneehöhe!) und der Reise an den  Bodensee des italienischen Humanisten Leonardo Bruni, dem deftigen „Konstanzer Lied” des Oswald von Wolkenstein bis zu Erasmus von Rotterdam, Conrad Ferdinand Meyer und Rainer Maria Rilke. Obwohl das Konstanzer Konzil laut dem deutschen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, der am 5. November die Festrede zum 600-Jahr-Jubiläum des Konzilsbeginns hielt, der erste europäische Kongreß war, der mit einem höchst dürftigen Ergebnis endete, vermögen die historischen und literarischen Zeugnisse noch heute zu fesseln.

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