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Monika Helfer (Hohenems) liest aus ihrem neuen Roman „Die Welt der Unordnung” (Salzburg: Jung und Jung 2015)

Datum

03.11.2015 Dienstag
03. November 2015,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Die Schriftstellerin macht eine Entdeckung: Auf dem Friedhof, den sie jeden Tag besucht, hängt ein totes Baby im Geäst einer Thuja. Ist es der kleine Bruder von Samira, den das neunjährige Mädchen bei der Polizei als vermisst meldet? Mit ihm, ihrer Mutter Mirjam, Onkel Wolf und seinen Freunden Orang und Utan lebt sie in einer Welt, in der so manches in Unordnung ist, in der die Armen, Elenden und Opfer häufig Kinder sind. Diese Welt kennt auch Inspektor Swini nur zu gut (wäre alles in bester Ordnung, es bräuchte keinen Inspektor). Swini hat Talent zur Tragödie, er wird zu Samiras Beschützer, aber er weiß auch, wie schwer eine Schuld wiegen kann, die einem ein Leben lang keiner abnimmt.
Es war einmal – so beginnen nicht selten Geschichten, die alles andere als märchenhaft sind. Das ist auch bei Monika Helfer so. Was sie uns erzählt, erzählt sie uns lakonisch und direkt. Feinfühlig und ohne Sentimentalität, berührend und auf aufrührerische Art heiter. Wer sich von Literatur Empathie und glänzende Sätze erwartet, wird nicht enttäuscht werden.

 

Monika Helfer, geb. 1947 in Au, lebt in Hohenems.
Sie hat Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht, u.a. „Bevor ich schlafen kann” (2010), „Die Bar im Freien” (2012), „Diesmal geht es gut aus” (2014).
Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Robert-Musil-Stipendium 1996, Österreichischer Würdigungspreis für Literatur 1997, Johann-Beer-Literaturpreis 2012.

Bilder und Nachlese

 

Monika Helfers „Die Welt der Unordnung” ist ein schmales Buch, das es in sich hat. Es gibt gleich zu Beginn eine Leiche und dann einen Inspektor, der den Fall aufklären soll – ist es ein Krimi? Die Erzählung beginnt mit den Worten „Es war einmal” – ist es ein Märchen? Bibelzitate sind immer wieder in den Text eingestreut – geht es um eine Auseinandersetzung mit Religion? Woher stammen die Kenntnisse der Autorin über das Drogenmilieu? Diese Fragen und weitere wurden im Gespräch mit der Autorin wenigstens teilweise geklärt, nachdem Monika Helfer faszinierende und verstörende Passagen aus ihrem multiperspektivischen Werk vorgelesen hatte. Der Abend fand großes Interesse, trotz der fast gleichzeitigen Präsentation von Dr. Hallers Buch über Kränkungen.

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