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Konzert mit dem Montfort-Quartett

Datum

16.02.2016 Dienstag
16. Februar 2016,
20:00 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Veranstalter

Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt: € 7,-- / € 4,-- (ermäßigt) / mit Kulturpass kostenlos, nur Abendkassa, kein Vorverkauf, keine Reservierungen

Montfort-Quartett

Klaus und Jelena Nerdinger, Violinen
Guy Speyers, Viola
Emil Bekir, Violoncello
www.montfortquartett.com

Programm

Johann Sebastian Bach

Franz Schubert

PAUSE

Felix Mendelssohn-Bartholdy

aus „Die Kunst der Fuge” BWV 1080

Quartettsatz in c-Moll, D 703

 

Streichquartett e-Moll, Opus 44 Nr. 2

 

„Die Kunst der Fuge” fasst Bachs ganze Kunstfertigkeit auf dem Gebiet des Kontrapunktes zusammen. 14 Fugen und vier Kanons sind darin vereint, gespickt mit allem, was die Gattung so hergibt: Doppel-, Tripel-, Quadrupelfugen, augmentiert, gespiegelt, im Krebs, das alles über ein einziges Thema und am Schluss kommt noch sein eigener Name dazu. Diese letzte Fuge ist nicht vollendet und sein Sohn Carl Philipp Emanuel schreibt dort, wo das Manuskript abbricht: „ueber dieser Fuge, wo der Nahme B A C H im Contrasubject angebracht worden, ist Der Verfaßer gestorben.” - es ist sozusagen sein Testament.

In den darauffolgenden Jahrzehnten wird das Werk verkannt, als reines Studienwerk, als didaktische Anleitung. Und man fragt sich, wie die großartige, innige Musik darin übersehen werden konnte.

Es gibt keinerlei Angaben darüber, für welche Instrumente oder Stimmen das Werk gedacht ist. Obwohl in Partiturform geschrieben, lässt sich alles manualiter, sprich auf einem Tasteninstrument spielen. Heute werden die ausgewählten Fugen natürlich in Quartettbesetzung aufgeführt.

 

Der Quartettsatz in c-Moll von Schubert ist zwar abgeschlossen, jedoch Teil eines ebenfalls unvollendeten Werkes, von einem weiteren Andante-Satz existiert noch ein Fragment. Nichtsdestotrotz ist er ein höchst vollendetes Stück Musik, welches fast jedes Streichquartett in seinem Repertoire führt. In Schuberts unnachahmlicher Weise changiert die Stimmung zwischen Dramatik, Melancholie und träumerischer Lyrik und wird gleichzeitig so raffiniert verarbeitet, dass man sich wünscht, das ganze Quartett wäre fertiggestellt worden.

 

Mendelssohn war, wie sein Vorname Felix schon sagt ein Glückskind. Alles fiel ihm aufgrund seiner außerordentlichen Begabung zu. Trotzdem bildete er sich unermüdlich weiter, beschäftigte sich zum Beispiel intensiv mit der Musik Bachs, die zu seiner Zeit ja völlig vergessen war. Er erkannte ihre Größe und machte sie einem breiten Publikum wieder zugänglich. Gleichzeitig komponierte er in seinem relativ kurzen Leben ein geradezu gigantisches Oeuvre, wobei die Kammermusik einen goßen Stellenwert einnimmt. Sein Streichquartett op. 44 Nr. 2 ist ein Musterbeispiel seines Einfallsreichtums und seiner Könnerschaft. Klassizistische Strenge wird mit aufgewühlter Leidenschaft gepaart. Natürlich findet sich mal wieder ein sogenanntes Sommernachtstraumscherzo und auch eines seiner berühmten Lieder ohne Worte darin. Doch alles ist so neu, überraschend und frisch, da er die Raffinesse der Gestaltung und Formgebung so raffiniert versteckt. Trotzdem blieb Mendelssohn wie immer selbstkritisch: „Gestern Abend wurde mein e-Moll Quartett öffentlich gespielt, und machte großes Glück. Das Scherzo mußten sie da capo spielen, und das Adagio gefiel den Leuten am besten. Dies setzte mich in langes Erstaunen. In den nächsten Tagen will ich ein neues Quartett anfangen, das mir besser gefällt.”

Bilder vom Konzert

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