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Lesung mit Eva Schmidt aus ihrem neuen Roman „Ein langes Jahr” (Salzburg: Jung und Jung 2016) Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

18.05.2016 Mittwoch
18. Mai 2016,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt, Bregenz

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

In den 90er Jahren war Eva Schmidt eine gefeierte und mit Preisen und Stipendien verwöhnte Jungautorin. Nun, nach 20 Jahren Schweigen, hat sie einen neuen Roman geschrieben, der von der Kritik einhellig begrüßt wurde.
Die Bewohner einer Siedlung mit Hochhaus und Einfamilienhäusern in einer Kleinstadt am See, die nicht genannt wird, aber an Bregenz erinnert, werden im Laufe eines Jahres in 38 kurzen Kapiteln vorgestellt. Mit der Zeit ergeben sich Zusammenhänge, lernen sich Figuren aus allen möglichen Gesellschaftsschichten und Altersklassen kennen, trennen sich wieder, es wird geliebt und gestorben. Die Perspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel, sodass nach und nach ein facettenreiches Bild der Menschen in einer Kleinstadt und ihrer Sehnsüchte entsteht.  

„Ein langes Jahr” ist eine Prosa von bewundernswerter Klarheit, die auf überflüssige Sprachergüsse ebenso wie auf spektakuläre Effekte verzichtet. Aus den alltäglichen Dingen, aus Nachbarschaften, Sehnsüchten, Möglichkeiten und Hemmnissen webt Eva Schmidt gekonnt die Textur einer Siedlung. Und umgekehrt, die Siedlung wird zur formalen Referenz für den Text. Es gelingt ein Roman, der schlicht vom Leben handelt, ohne sich in abgegriffene Plattitüden oder tiefenpsychologische Ergüsse flüchten zu müssen: Beobachtendes Schreiben von feinsinniger Erhabenheit. Gerrit Völker, Maternus-Buchhandlung Köln

Ein gelungenes Buch. Sophie Reyer, Die Presse/Spectrum, 2. April 2016

Mit dem Episodenroman „Ein langes Jahr” meldet sich Schmidt so überraschend wie fulminant als Autorin zurück. Wolfgang Paterno, Profil 8, 22. Februar 2016


Foto: Markus Gmeiner

Foto: Markus Gmeiner

Eva Schmidt, 1952 in Lustenau geboren, lebt in Bregenz. Werke: „Ein Vergleich mit dem Leben. Erzählungen”, 1985; „Reigen. Eine Erzählung”, 1988; „Zwischen der Zeit. Roman”, 1997. Preise: Manuskriptepreis des Forums Stadtpark Graz 1981, Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 1986, Rauriser Literaturpreis 1986, Förderpreis zum Hermann-Hesse-Preis 1988, Nicolas-Born-Preis 1989 und andere.

Bilder und Nachlese

Eva Schmidt stellte an diesem Abend – moderiert von Jürgen Thaler, der für die erkrankte Ulrike Längle einsprang -  ihr neues Buch „Ein langes Jahr” vor, das bei der Kritik auf einhellige Begeisterung gestoßen ist. Wenn man sich vor Augen hält, dass Eva Schmidts letztes Buch „Zwischen der Zeit” im Jahr 1997 erschien, kann man behaupten, dass die Autorin beinahe eine Generation von Leserinnen und Lesern ausgelassen hat. Im gut gefüllten Foyer des Theaters am Kornmarkt las die Autorin klug gewählte Ausschnitte, so dass die Besucherinnen und Besucher einen guten Eindruck von Stil, Komposition und literarischer Verfahrensweise bekamen. Im anschließenden Gespräch verstand es Eva Schmid, interessante Eindrücke in ihre Dichterwerkstatt zu geben; sie gab auch bereitwillig darüber Auskunft, wie gut es sich anfühlt, wenn man mit dem, was man schreibt, so eine positive Resonanz auszulösen vermag. Am Schluss las Eva Schmidt noch einen kurzen Ausschnitt aus „Ein langes Jahr”. Das Publikum verließ das Foyer mit dem Wunsch, nicht mehr so lange auf ein neues Buch der Autorin warten zu müssen.

Auch bei der Lesung in der „Taube” in Alberschwende, eine Woche später im kleineren Kreis, war das Publikum fasziniert von der menschlichen Beobachtungsgabe und der Sprachkraft der Autorin.

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