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Das Felder-Archiv geht aufs Land: Christian Futscher (Wien) liest aus seinem neuen Buch „Wer einsam ist in der großen Stadt” (Wien: Czernin-Verlag 2017) Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

06.12.2017 Mittwoch
06. Dezember 2017,
19:00 Uhr

Ort

Montafoner Heimatmuseum Schruns

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv und Montafoner Heimatmuseum Schruns


„Wer einsam ist in der großen Stadt, der muss ein schöner Trottel sein”, meint einer der Erzähler und schickt gleich einmal ein paar einsame Helden auf Reise. Sie stolpern durch die großen und kleinen Verstrickungen des Menschseins, werden hineingeworfen in das Leben in der Stadt und auf dem Land, begehen Geburtstage und Hochzeiten und enden ganz gleichberechtigt als schöne Leichen.

 

In kurzen Texten und längeren Erzählungen nimmt Christian Futscher seine Leserinnen und Leser mit durch die Stadt und die Welt. Er verfasst Nachrufe, sucht mit seinen Protagonisten nach alten und neuen Freunden, Zipfelmützen und einem Nagelzwicker.

 

Der Erzählband ist eine überreiche Fundgrube an Geschichten über das Leben und die Menschen. Der Autor versteht es, Alltagsbeobachtungen in sprachliche Kunstwerke zu verwandeln. Weil er dabei mindestens einen Schritt weiter geht als gewohnt und unaufhaltsam reflektiert, strudelt man unversehens in die Geschichten hinein und kennt sich am Ende selbst nicht mehr aus – was da noch wahr ist und was nicht. Und das ist gut so.

 

Christian Futscher, geboren 1960 in Feldkirch, Studium der Germanistik, lebt seit 1986 in Wien, u. a. als Pächter eines Stadtheurigen. 1998 erfolglose Teilnahme beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, dafür 2006 Publikumspreis bei der „Nacht der schlechten Texte” in Villach. Gewinner des Dresdner Lyrikpreises 2008. 2010 Staatsstipendium für Literatur und 2014 österr.-ungarisches Austauschstipendium. 2015 Autorenstipendium der Stadt Wien. 2010 bis 2017 Verfassen von Schulhausromanen mit Schulklassen. 2015 Aufenthaltsstipendium in Schloss Wartholz und 2016 in Winterthur.

Foto: Evi Hämmerle

Foto: Evi Hämmerle

Bilder und Nachlese

 

Im Festspielhaus sang am 5. Dezember Konstantin Wecker, im gutbesuchten Theaterfoyer Christian Futscher. Er hatte zu seiner Lesung auch seine Gitarre mitgebracht und ergänzte die Lektüre seiner aberwitzigen Geschichten mit melancholisch-schrägen Songs auf Deutsch und Italienisch. Teils gezupft, teils rockig, manchmal mit eigens verstimmten Saiten. Komik und Melancholie liegen eng beisammen in Futschers Texten und Liedern, das Publikum wusste es zu schätzen. Im Gespräch erfuhr man mehr über Futschers Arbeit an Schulen in Niederösterreich und Feldkirch, wo er mit Jugendlichen Schulhausromane erarbeitet, oder über seinen im Frühling erscheinenden nächsten Lyrikband „Grüße an alle”.

Am 6. Dezember, dem Nikolausabend, machte er seinen Sack im stimmungsvollen Zirbenstübli des Montafoner Heimatmuseums Schruns auf. Das Publikum dankte mit zahlreichen Eintragungen im Besucherbuch, u. a. „Frech, frivol, chaotisch – nicht kommerziell – bewundernswert.”, „Sehr unterhaltsamer Abend! Herrlich!” oder „Wirr aber lustig”.

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