NEUE SUCHEINDEXSUCHEEMPFEHLUNGENFACHGEBIETEFERNLEIHEHILFE
/

Lesung aus dem Roman „Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungs-infektion” (Wien: Rhombus-Verlag 1980) von Max Riccabona Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv

Lesung im Rahmen der Ausstellung „Der Fall Riccabona”

Datum

08.02.2017 Mittwoch
08. Februar 2017,
19:00 Uhr

Ort

Vorarlberg Museum

6900 Bregenz

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberg Museum

Einführung: em. Univ.-Prof. Dr. Sigurd Paul Scheichl (Innsbruck), es liest Manfred Chobot (Wien). Im Anschluss führt Dr. Ulrike Längle (Felder-Archiv) mit den beiden Vortragenden, die Riccabona auch persönlich gekannt haben, ein Gespräch über den Autor und seinen experimentellen Roman. Wolfgang Bauer hat den Halbgreyffer als „österreichischen Tristram Shandy” bezeichnet, der bei besserer Würdigung ein Kultbuch geworden wäre. Der Halbgreyffer sei ein „geniales Fragment, das absolut zur österreichischen, nicht nur Avantgardeliteratur, sondern zur österreichischen Literatur zählt”.


 

Max Riccabona (1915-1997), geboren in Feldkirch, Jusstudium, Konsularakademie in Wien, Auslandsaufenthalte. Im monarchistischen Widerstand, 1941 verhaftet, seit Jänner 1942 bis 1945 politischer Häftling in Dachau. 1945 Obmann der Österreichischen Demokratischen Widerstandsbewegung in Vorarlberg. Anwaltstätigkeit in der Kanzlei seines Vaters, seit 1967 Pensionär im Jesuheim Lochau, experimenteller Schriftsteller und Künstler (Collagen).

Werke: Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion (1980), Poetatastrophen (1993), Auf dem Nebengeleise. Erinnerungen und Ausflüchte (1995).

Foto: privat

Foto: privat

em. Univ.-Prof. Mag. Dr. Sigurd Paul Scheichl, geb. 1942, 1992–2010 Professor für Österreichische Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Innsbruck. Zahlreiche Publikationen zur österreichischen Literatur.


Manfred Chobot, geb. 1947 in Wien, Schriftsteller. Werke zuletzt Die Briefe der Hausmeisterin Leopoldine Kolecek. Illustrationen von Alfred Hrdlicka, Wien 2015; Doktor Mord. 52 Mini-Krimis, Wien 2015.

Foto: Petra Raineri

Foto: Petra Raineri

Bilder und Nachlese

 

Eine Sternstunde war der Riccabona-Abend im vorarlberg museum, zu dem an die hundert Leute gekommen waren, um die Gelegenheit zu nutzen, etwas aus dem so legendenumwobenen wie unbekannten „Halbgreyffer”-Roman des großen Meisters zu hören. Prof. Sigurd Scheichl stellte in seiner Einführung die Frage: „Kann man Riccabona lesen?” und analysierte die sprachlichen Verfahren im „Halbgreyffer”, wie z. B. die Wortwucherungen. Zum Ereignis wurde der Abend aber durch den Vortrag von Manfred Chobot, dem es gelang, die komplizierten Texte mit ihren verschachtelten Sätzen und Wortungetümen wie musikalische Partituren atemberaubend zum Klingen zu bringen. Das Wort „Edellandschweinsmustermuttersau” wird vielen nicht mehr aus dem Ohr gehen... Im Gespräch erfuhr man einiges über den Menschen Max Riccabona, auch über seine liebenswürdigen Seiten.

OK ✓

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Datenschutzhinweis