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VLB BLOG - August 2014

 

Welterschöpfung

29. August 2014 von Mirella Sprenger

 

Welterschöpfungstag... das Wort geht so schön über die Lippen und klingt fast harmlos. Der englische Begriff Earth Overshoot Day lässt da schon Böseres erahnen.
Der Welterschöpfungstag ist jener Tag, an dem wir Menschen den Jahresvorrat der Erde an erneuerbaren Ressourcen aufgebraucht haben und wird jedes Jahr neu berechnet. 2012 war es der 22.8., 2013 der 20.8. und 2014 der 19.8.
Zugegebenermaßen das Datum ist theoretisch, vage und etwas plakativ. Dennoch macht es eine Tatsache zu Recht bewusst: Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse und plündert ihren Planeten aus... zukünftige Generationen haben das Nachsehen.


Im Grunde genommen alles nichts Neues, aber da wir anscheinend unbelehrbar sind (oder sieht jemand eine Trendwende?) und wir 2050 voraussichtlich jährlich Ressourcen von 2 Planeten beanspruchen werden, hätte ich ein paar alternative Vorschläge... bevor wir uns noch einschränken müssen!

<a href="http://vlb-browser.vorarlberg.at/?itemid=|vorarlberger-marc|VLB01+001029063">München ökom-Verl. 2013</a>

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Die nächste potenziell hochwertige Rohstoffquelle zieht direkt vor unserer Haustür seine Bahnen und wartet nur darauf von der Menschheit besiedelt und ausgebeutet zu werden. Die Frage nach dem „Besitz” stellt sich nicht, da der Mond als natürlicher Satellit der Erde gewissermaßen (zu) uns gehört.
Weiters bietet sich Nachbar Mars als Resourcenlieferant an. Auch hier dürfte die Besitzfrage kein Thema sein, schließlich befindet auch er sich in unserem Hinterhof.
Dann schwirren da noch unzählige Asteroiden, Komenten und Meteoroiden im Sonnensystem herum, die man ganz einfach einfangen und anzapfen kann. Nicht zu vergessen die vielen Monde von Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun!
Und wenn „Menschheit Nimmersatt” das eigene Sonnensystem nicht mehr ausreicht, gibt es ja noch schätzungsweise 300 Milliarden Exoplaneten mit ihren Monden allein in der Milchstraße! Avatar lässt grüßen...

Wo ist diese Veganmania?

25. August 2014 von Carmen Mark

 

Vegan ist Trend, wird neuerdings über die Medien vermittelt.
Vorbei die Zeiten, wo man als Fleischverweigerer von manchem belächelt, als kompliziert erklärt oder als unerträglicher Gutmensch angesehen wurde.

 

Leider ist aber die heimische Gastronomie bis auf wenige Ausnahmen eine Insel der Schnitzelseligen geblieben und das Gastwirte-Bewusstsein bleibt ungetrübt und unbetrübt vom Trend nach weniger Fleisch. Als vegetarische Alternativen werden meist die Klassiker Kässpätzle oder Nudeln mit Sauce angeboten, bei Nachfrage manchmal auch Käsesalat.

 

Und ist das „Essen gehen” schon für Vegetarier meist nicht gerade ein Erlebnis, so können die trendigen Veganer gleich zu Hause bleiben – und das tun sie vermutlich auch.
Damit ist auch der Run samt langer Vormerklisten auf unsere veganen Kochbücher erklärt.
Doch kann es wirklich so unrentabel sein, ein paar einfallsreiche fleischlose und vegane Gerichte auf der Speisekarte zu haben? Könnte doch sein, dass Vegetarier öfter kämen, wenn sie nicht jedesmal nur Kässpätzle essen könnten. Und erst die ganzen Veganer! Und es wäre doch möglich, dass so mancher „Alles-Esser” bei einem ansprechenden Angebot auch manchmal pflanzliche Kost bevorzugen würde.

Potemkinsche Dörfer

19. August 2014 von Mag. Klaus Giesinger

 

Der Untertitel zum VLB-Blog lautet ja „Über Bücher, Bibliotheken, Gott und die Welt”.
Drum schreibe ich heute nicht über ein Buch, sondern „Über Gott und die Welt”.
Eigentlich mehr über die Welt.
Was Oberlehrerhaftes.
Zum Nachdenken!

 

Ist der Begriff des „Potemkinschen Dorfes” bekannt?
Er gründet sich auf eine Sage.
Der russische Fürst Potemkin wollte seine Herrscherin und Geliebte Zarin Katharina die Große beeindrucken.
Deshalb ließ er entlang eines ganzen Landstriches Kulissen aufstellen, die eine wunderschöne Landschaft vorspiegelten und das wahre Elend übertünchten.
Falsche Tatsachen vorgaukelten also.

 

Jaja, das männliche Imponiergehabe …

 

Dieses Phänomen (Vorspiegelung falscher Tatsachen und Übertünchung des Wahren) ist auch beim Menschen bekannt.
Wie der fachmännische Ausdruck dafür heißt, weiß ich momentan nicht.
Das Gegenteil davon lautet „Authentizität”.
Authentizität bedeutet Echtheit, Realität, … und ist eigentlich erstrebenswert.
Eigentlich, aber viele Menschen scheuen sich davor.

 

Warum wohl?

 

Beispiele für mehr oder weniger authentische Menschen gibt es zur Genüge.
Da muss man oft gar nicht weit schauen.

 

Potemkinsche Dörfer wird es wohl immer geben.
Realiter und auch bei diversen Menschen.
Vielleicht in Hinkunft ein paar weniger …

Alle Jahre wieder

12. August 2014 von Mirella Sprenger

 

Alle Jahre wieder freue ich mich am 12. August auf die Tränen des Laurentius ...und fast alle Jahre wieder kommt etwas dazwischen, meistens das Wetter oder mein Unterbewusstsein überhört bewusst den auf Mitten in der Nacht gestellten Wecker.

Dieses Jahr ist der Mond der Spielverderber. Ausgerechnet in den Nächten um den 12. legt er sich ins Zeug und leuchtet heller als gewöhnlich, da er derzeit besonders nah an der Erde steht. Gegen diesen sogenannten „Supermond” haben die Sternschnuppen der Perseiden kaum eine Chance und nur die größten werden zu sehen sein.

 

Und obwohl auch das Wetter die heurige Sternschnuppennacht  voraussichtlich (wieder mal) trüben wird, folgender Buchtipp ...denn der nächste Meteorstrom kommt bestimmt (im Dezember sind die Geminiden sehr zu empfehlen!): Meteors and How to Observe Them

London (u.a.) Springer Science+Business Media Inc. 2009

London (u.a.) Springer Science+Business Media Inc. 2009

Reisen mit ehrlichen Mitteln

8. August 2014 von Wolfgang Köhle

 

Welche Richtung auch eingeschlagen wird, das Weitwandern führt zum Wesentlichen: Zum inneren Vagabundentum. Die Früchte des Vagabundendaseins sind Freiheit, Einsamkeit, Langsamkeit, Staunen: „Nicht weil ich gerne leide, verschleiße ich meine Sohlen, sondern weil die Langsamkeit Dinge enthüllt, die sich hinter der Geschwindigkeit verbergen.”

 

„Um richtig zu vagabundieren braucht es wenig: ein geeignetes Gelände und eine ausgewogene Gesinnung, einer Mischung aus guter Laune und Verachtung für die etablierte Ordnung. Der Vagabund will die Welt keineswegs verändern, er versucht, ihr möglichst elegant zu entkommen.”

 

„Der Grund, der mich an das Prinzip des Reisens mit ‚ehrlichen Mitteln’ bindet, besteht darin, dass die anhaltende Anstrengung das Gehirn mit seiner Dosis an natürlichen Opiaten versorgt, die Belohnung für die Erschöpfung: die hübsche kleine Dosis einer weichen, legalen, kostenlosen, wohltuenden, einsamen, stillen und darüber hinaus selbst erzeugten Droge.”

Berlin Matthes u. Seitz 2013

Berlin Matthes u. Seitz 2013

 

„Gebet, Beobachtung, Kontemplation, Deklamation, Erinnerung: Ablenkungsstrategien des Langstreckenwanderers vor der Angst, sich in der tristen Unermesslichkeit der Welt als Stecknadelkopf zu fühlen.”

 

Mehr vom Glück, unterwegs zu sein, über Langzeitwanderungen, Vagabundentum, Landstreicher, Weltenbummler und andere Taugenichtse: Kurzer Bericht von der Unermesslichkeit der Welt

Otto Moralverbraucher

6. August 2014 von Wolfgang Köhle

 

Kinderarbeit, sklavenartige Arbeitsbedingungen, Working Poor, umweltzerstörende Produktion, Leibeigene, 16-Stunden-Schichten, Lohndumping, Konzerne, die keine Steuern zahlen.
Faire Trade, nach ethischen Kriterien einkaufen und die Wirtschaft damit gerechter und grüner gestalten: Mündige Käufer retten mit Faire Trade und ökosozial korrektem, nachhaltigem Einkaufsverhalten die Welt!
Können wir tatsächlich etwas mit moralisch korrektem Konsum zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen? Wie viel bewirkt der Boykott von Konzernen?

 

Ethisch einkaufen, die Welt ein wenig besser machen. Die Geschichte des ethischen Konsumierens und die Bilanz in Otto Moralverbraucher: vom Sinn und Unsinn engagierten Konsumierens

 

„In der Praxis hat Otto Moralverbraucher nur einen äußerst geringen Einfluss: Anders als Großinvestoren und Firmen besitzt er kein Milliardenvermögen, um Unternehmen, Märkte und Politiker zu beeinflussen. Wer eine gerechtere und ökologischere Welt leben will, der sollte das politische Personal beim nächsten Wahlkampf  verfolgen – und entsprechend wählen.”

Zürich Orell Füssli 2014

Zürich Orell Füssli 2014

Ist die Wirklichkeit wirklich wirklich?

1. August 2014 von Wolfgang Köhle

 

„Der Mann ist eine Ellipse. Und eine Ellipse hat bekanntlich zwei Brennpunkte – den einen Logos und den anderen Eros. Wir Männer können jeweils nur in einem der beiden Brennpunkte sein, wir gehen eben hin und her – je nach dem, was die Situation ist. Ob das eine rein sachliche Sache ist, oder eine Beziehungssache. Die Frau dagegen ist ein Kreis. Der Kreis ist ja ein Sonderfall der Ellipse, in der die beiden Brennpunkte zusammenfallen. Sie kann jederzeit sowohl im Logos wie im Eros-Zustand sein. Und das begreifen wir Männer nicht. Und daraus entstehen natürlich  große, große Schwierigkeiten.”

 

Paul Watzlawick. Therapeut, Wirklichkeitsforscher, Pop-Bestseller, Analytiker, Humanist, Gentleman, Visionär, Vielschreiber, Forscher, Realist, Aufklärer, Weltbürger. Alle seine Bücher sind empfehlenswert, die Anleitung zum Unglücklich sein ist wahrscheinlich das einzige Selbsthilfe-Buch, das man gelesen haben sollte.
Wer die Suche nach rationalen Erklärungen für Irrationales beenden will, lese Paul Watzlawick - die Biografie.

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