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VLB BLOG - Dezember 2014

 

Veruneigentlichung

22. Dezember 2014 von Wolfgang Köhle

 

Wir wünschen Ihnen einen guter Rutsch ins neue, möglichst sorgenfreie Jahr,
mit der Aufmunterung, das 11. Gebot nicht zu vergessen:

 

Du sollst dich und andere nicht VERUNEIGENTLICHEN!

 

Lesen Sie wohl, auch anno 2015! 

Allmächtiger Homo absolutus

18. Dezember 2014 von Wolfgang Köhle

 

Gibt es Gott, oder nicht?
Wenn ja, welcher ist der richtige?

Die drei monotheistischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam erkennen in ihrem ausschließlichen Vertretungsanspruch nur ihren eigenen, einzig wahren Gott an. Erhebe ich Anspruch auf die absolute Wahrheit, muss der Andersgläubige des Teufels sein. Selbst Glaubensbrüder schlagen sich nicht nur die Köpfe ein, sondern auch ab. Was der Übergang vom Mythos zum Logos, was die Erfindung des Monotheismus gegenüber dem Polytheismus für Vorteile hat?

 

„Gefährlich ist immer und mindestens der Monomythos; ungefährlich hingegen sind Polymythen. Man muss viele Mythen, – viele Geschichten – haben dürfen, darauf kommt es an; wer nur einen Mythos – nur eine einzige Geschichte – hat und haben darf, ist schlimm dran. Darum eben gilt: Bekömmlich ist Polymythie, schädlich Monomythie.“  So schreibt Odo Marquard.

 

Wer die oh so fröhliche, oh so selige, oh so heilsame religiöse Toleranz üben möchte, und es sich mit keinem der gestorbenen oder getöteten Göttern oder gar lebenden Göttinnen aus allen Kulturkreisen und Religionen der Welt verscherzen möchte, studiere das Lexikon der Götter und Dämonen.

 

Gibt es Gott, oder nicht?

Die Wahrheit liegt in der Mitte.

Stuttgart Kröner 2014

Stuttgart Kröner 2014

A.

12. Dezember 2014 von Wolfgang Köhle

 

Die große philosophische Frage lautet: Was macht ein A. zum A.? Die Theorie ist ganz einfach: „Ein Mensch gehört zur Gattung Arschloch, wenn, und nur wenn, er sich in Beziehungen zu anderen Menschen systematisch Freiheiten herausnimmt, die einem tief verwurzelten Anspruchsdenken entspringen, das ihn für die Einwände anderer unempfänglich macht. Da Arschlöcher im Allgemeinen Männer sind, benutzen wir hier bewusst das Pronomen ‚er’. Natürlich wissen wir, dass auch Frauen Arschlöcher sein können.”

 

Der, die, das A. handelt aus der festen Überzeugung heraus, dass es etwas Besonderes ist und die normalen Verhaltensnormen bei ihm nicht gelten. Nachzulesen in Der Arschloch-FaktorDer A-Quotient, Energiepiraten, Von der Kunst der Arschkriecherei, oder Scheiss drauf.

 

Die neue Gebrauchsanleitung: Arschlöcher : eine Theorie

München Riemann 2014

München Riemann 2014

Maßgescheitert

09. Dezember 2014 von Wolfgang Köhle

 

„Ich werde im Alter den Rest meines Lebens in der Universitätsbibliothek abfristen. Zwischen den Büchern werde er dereinst ein Nachdenken antäuschen, unterdes er Studentinnen und Bibliothekarinnen betrachte und durchmustere, ganz schamlos!“  

 

Es geht um das Trinken, um die Liebe (trotz Minne- und Buhlsiechtum, zuweilen, den Hintern hinterher) und um das Absurde, Außergewöhnliche des gewöhnlichen Lebens, und auch um Säkularisiertes Weihwasser. Das All und das Alles nimmt ab und zu ab. Und ab und zu nimmt es zu, weil: Die Welt ist alles, was der Stör- und Sonderfall ist. Seit jeher – herje. Grausal und Unglimpf, denkt man sich entbürdet, und weiß nicht warum.  

 

„Das Problem bei festen und verfestigten Überzeugungen ist ja, daß sie nicht nur dumm machen, sondern auch Dummheit voraussetzen.“  

 

Ein Roman ohne Eigenschaften, gegen allzu großen Erfolg wehrt er sich durch Unberechenbarkeit. Gracianös, clausegwitzt. 

 

Je Dickens destojewski! von Thomas Kapielski

Berlin Suhrkamp 2014

Berlin Suhrkamp 2014

Ordnungsproblem

01. Dezember 2014 von Wolfgang Köhle

 

Islamisten, Separatisten, Säbelrassler, Kriegstreiber. Hat das westlich geprägte Wertesystem im 21. Jahrhundert angesichts aufstrebender Mächte mit gänzlich anderem Menschenbild und Gesellschaftskonzept als Basis einer Frieden stiftenden Weltordnung ausgedient?  

 

„Um zu einer echten Weltordnung zu gelangen, müssen deren Teilnehmer, während sie eigene Werte beibehalten, sich eine zweite Kultur aneignen, die globaler, struktureller und juristischer Art ist: ein Ordnungskonzept, das über die Perspektiven und Ideale der einzelnen Regionen oder Nationen hinausweist.  Lassen sich die verschiedenen Kulturen in ein gemeinsames System überführen?“ 

 

Henry Kissinger versucht, das Trennende zwischen unterschiedlichen Ordnungssystemen  zusammenzuführen. In der heutigen global eng vernetzten Welt wäre eine Ordnung vonnöten, die von Menschen unterschiedlicher Kultur, Geschichte und Tradition akzeptiert wird und auf einem Regelwerk beruht, das in der Lage ist, regionale wie globale Kriege einzudämmen.  

 

Weltordnung von Henry A. Kissinger

München Bertelsmann 2014

München Bertelsmann 2014

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