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VLB BLOG - August 2016

 

Rücken!

31. August 2016 von Mirella Sprenger

 

„Rücken!”, hör ich immer öfter im Bekanntenkreis und empfehle dann immer unsere Literatur zu Rückentraining und Rückenschule oder… Reiten! Meiner Erfahrung nach die beste Prophylaxe, denn Rückenprobleme hatte ich noch nie, trotz Vorbelastung und miserabler Haltung.
Was meinem Rücken offensichtlich gut tut, hat dem Rücken meines Pferdchens allerdings leider nicht so gut getan :-( ... Wir sind jetzt jedoch auf dem besten Wege, dies zu korrigieren, und ich kann für rücken- und sonstiggeplagte Reitpferde folgende zwei Bücher empfehlen:
Ellinger, Sabine: Pferde über den Rücken arbeiten
Stammer, Stefan: Das Pferd in positiver Spannung

  • Stuttgart Kosmos 2012

  • Warendorf FN-Verl. d. Dt. Reiterl. Vereinigung 2015

Erlebnisse eines Buches in der VLB

19. August 2016 von <link wer-sind-wir ansprechpartner mitarbeiter floriani-nina.html internal-link>Nina Floriani

Bibliotheken.
Bibliotheken sind doch eigentlich ganz logisch, besonders die eigene.
Als eingefleischter Mitarbeiter weiß man natürlich auch, welche Wege neue Medien durchlaufen, wohin man sich bei Fragen wenden kann und welche Abteilung wofür zuständig ist.

Ein Buch wird in einer Bibliothek ja nicht gekauft und direkt ins Regal gestellt.

Nur… warum eigentlich nicht?

 

Hilfestellung #3 – Die Belegschaft


Zu Bestellern, den Erwerbern, schlich
Ein Buch, nen Schein im Gebande:
Den nahm sich einer vom Rande,
„Haben wir das denn bestellt? Los, sprich!”,
entgegnet ihm finster Erwerberich.
„Bestellt war es, der Lieferschein stimmt!”
„Dann bin ich‘s, der sich deiner annimmt.”

„Ich bin”, spricht das Buch, „zur Verarbeitung bereit
Und werd dir nicht dreinreden:
Doch willst du Ruhe dir geben,
bearbeit‘ die Rechnung zu gegebener Zeit,
nicht einfach nur so zur Sicherheit.
Nimm mich grob auf im Katalog,
so bin ich nicht mehr nur analog!”

Erwerberich lächelt mit arger List
Und macht das Buch zu dessen Kummer
Mit Barcode zu seiner eig‘nen Nummer.
„Sodann ist nun verstrichen die Frist,
in der du mir gegeben bist.
So muss ich dich nun verlassen,
der nächsten Abteilung weiterpassen.”

Und es kommt ein Stockwerk weiter nach unten:
„Was mach ich denn hier in diesem Raum?
Den Grund dafür erkennt man ja kaum!”
„Der Katalog nach Regeln ist zu erkunden!”
Erklären geduldig die Katalunten.
„Und KATALOGISIERER heißen wir,
du Möchtegern-Dichteriten-Wesir!”

Nun perplex schweigend lässt das Buch
Die Beschreibung über sich ergeh’n,
es schafft es sogar, ganz stillzusteh’n,
ein bisher nie gelung‘ner Versuch,
bis ohne Vorwarnung es einfach – huch! –
einem Beschlagworter zugeführt,
der es gar inhaltlich anrührt!

Da gießt es unendliche Zahlen herab,
normierte Schlagwortketten quellen
und Fachgebietskürzel-Ströme schwellen.
Kaum ist’s am Ufer, gestützt auf nen Stab,
reißt der Dokumentant die Brücke herab!
Und hilferufend wird’s gezogen
durch der heißen Signaturen Wogen.

Da sinkt es zu Boden ganz wirr und fleht,
die Seiten zur Scannerista erhoben,
„Die Schlagworte muss ich zwar schon loben,
doch wie wär’s mit was, das man auch versteht,
mein Inhaltsverzeichnis vielleicht, wenn das geht?
Dann kann ich den Nutzer erreichen
Und muss vor Scham nicht erbleichen!”

Ob der Farbwahl sich wundernd Scannerista nur nickt,
ein Bild davon sie ersinnet,
und Unklarheit nun verrinnet.
Da treibt es das Buch, da fasst es den Mut
Und wirft sich hinaus in die wartende Flut!
Mit zu weichem Umschlag verzweifelt es wedelt,
bis Buchbünderle mit neuem Kleid es veredelt.

Der Endspurt beflügelt papierne Seel‘,
mit hämmerndem Herzen jagt es voran,
soll’s doch gelesen werden fortan!
Es stoppt auf der Endkontrolleusen Befehl,
will es doch glänzen ganz ohne Fehl!
Mit Signaturaufdruck verseh’n
Kann’s im Regal nun fast schon steh‘n.

Und Erstaunen ergreifet die Nutzer nunmehr,
Und Freude durchströmt nun auch alle,
denn Neues erreicht nun die Wissenshalle!
Und Wagen um Wagen fährt umher,
bis jeder einzelne ist leer,
Und unser Herz sich doch erbarme
der Magazinosis schweren Arme.

Und das Büchlein blickt alles verwundert an
Und spricht: „Es ist euch gelungen,
ihr habt das Chaos bezwungen!
Mit eurem Buchweg-Arbeitsplan
Schafft rechts und links ihr mir Freunde an!
So feiern wir hier nun voller Wonnen –
Die Nutzer, sie können nun endlich kommen!”


© by Schiller & VLB KG

Eine Welt ist nicht genug

11. August 2016 von Mirella Sprenger

 

Am 8.8. war es wieder mal so weit: Der Earth Overshoot Day, auf Deutsch etwas weniger dramatisch der Welterschöpfungstag, führt uns wieder mal unsere Maßlosigkeit vor Augen. 5 Tage früher als noch im Jahr zuvor hat die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht, die die Erde jährlich reproduzieren kann. Machen wir so weiter, benötigen wir 2030 zwei und 2050 drei Planeten, um unseren Bedarf an Energie, Lebensmitteln etc. zu decken. Dazu folgender E-book-Tipp aus unserem Bestand: Exoplaneten – die Suche nach einer zweiten Erde!
Doch Ironie beiseite... wer sich, so wie ich, zur Generation Man-müsste-mal („...weniger Fleisch essen, langsamer fahren, weniger fliegen, zu Ökostrom wechseln…”) zählt, dem sei folgender Katalog-Link empfohlen: Nachhaltiger Lebensstil.

  • Berlin (u.a.) Springer Spektrum 2014

  • München Droemer, Knaur 2012

Kiwisaft

5. August 2016 von Wolfgang Köhle

 

Er reiste von Italien über Paris und Spanien nach Kairo, in die USA und Mexiko, von Brasilien nach Indien und Australien bis in die Mongolei und bevorzugte Regionen abseits der Touristenströme wie z.B. das traditionelle Kreta. Am Anfang seiner Liebe zu Kreta stand das riesige Bild eines von einem Raupenfahrzeug entwurzelten hundertjährigen Olivenbaums an der Wand seines griechischen Verlegers. Was das zu bedeuten habe, fragt er seine Freunde: „Die genialen Volkswirte der EU waren zu dem Schluss gekommen, Griechenland produziere zu viel Olivenöl, was die Preise senkt und die Wirtschaft nicht begünstigt. So entstand die großartige Idee, den Bauern Geld anzubieten, damit sie Olivenbäume fällten und stattdessen Kiwiplantagen anlegten. Die griechischen Bauern sind arm, und Geld ist ein hervorragendes Mittel, jemanden zu überzeugen. Stavros erzählte mir, er habe gesehen, wie ein alter Mann heulte, als seine Söhne die Olivenbäume fällten.” Als Protest gegen die Dummheit der Brüsseler Bürokraten schrieb Antonio Tabucchi einen Artikel über die Bedeutung des Olivenbaums in der südeuropäischen Kultur. Angefangen beim biblischen Symbol der Taube mit dem Olivenzweig im Schnabel nach der Sintflut, über das aus einem Olivenbaum geschnitzte Ehebett von Odysseus und Penelope, bis hin zu Christus, der vom Herrn gesalbt wurde. „Ich sei zwar Atheist und deshalb beträfe mich das Problem nicht direkt, aber viele meiner griechischen Freunde sind gläubige Christen, und ich stellte mir den traurigen Augenblick ihres Todes vor, wenn sie auf die letzte Ölung warteten und sehen mussten, wie der Pope Kiwisaft anstelle des Heiligen Öls brachte.”

München Hanser 2016

München Hanser 2016

 

Mit Reiseberichten kann der Urlaubsmuffel im Kopf reisen, Fernwehschwangere erleichtern sich ihre Weltoffenheit mit Reiseführern.

Reisen und andere Reisen von Antonio Tabucchi.

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