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VLB BLOG - November 2018

 

Technomania

28. November 2018 von Wolfgang Köhle

„Fleisch aus 3D-Druckern, Roboter so klein wie Viren, künstlich hergestelltes Leben – bislang formte der Mensch die Natur nach seinem Willen. Doch die modernen Technologien können den Spieß auch umdrehen: Sie formen den Menschen. Algorithmen, die über Leben und Tod entscheiden, Eingriffe in die Genetik und künstliche Intelligenz definieren menschliches Leben neu. Unser Alltag, unsere menschliche Existenz ändern sich radikal.”

Neuro-Enhancement, Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0, Quantentechnologie, synthetisches Leben -  Zauberlehrlinge sind am Werk. Was im Ohr des Optimisten nach Zukunftsmusik klingt, wird im Gehörgang des Pessimisten zur Dystopie einer posthumanen Welt, ethisches Burnout inklusive.

Unsere Zukunft zwischen Himmel und Hölle: Supermacht Wissenschaft

Gütersloh Gütersloher Verlagshaus [2017]

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Die Dummen sind immer die anderen

21. November 2018 von Wolfgang Köhle

Der Dumme macht immer dieselben Fehler, der weniger Dumme macht immer neue Fehler, der am wenigsten Dumme lässt die Fehler andere machen. Dabei ist nur klug, wer weiß, wie dumm er ist. Gibt es was Klügeres, als die eigene Dummheit durch Erfahrung in Weisheit zu verwandeln?

„Wenn Dummheit kognitive Verweigerung ist, dann dürfte Nicht-Dummheit so viel wie Erkenntnisbereitschaft sein. Es wäre dies, was bislang als offener Horizont oder als Weltoffenheit bezeichnet wurde. Weltoffenheit bedeutetet zunächst alles, was wir als Gegenteil von geistiger Verschlossenheit erleben können: die Bereitschaft, die Welt als Widerspruch zu erleben und sich auch mit solchen ihrer Signale ohne Abwehrhaltung auseinanderzusetzen, die den eigenen Standpunkt nicht unterstützen oder ihn gar in Frage stellen; die Bereitschaft, Selbstbild und Realitätsbild zu korrigieren oder miteinander in Einklang zu bringen …“

Dummheit : Eine Erfolgsgeschichte

Stuttgart J.B.Metzler Verlag [2017]

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Otto-Normalleserei

16. November 2018 von Wolfgang Köhle

„Ziel ist zu zeigen, dass die Lektüre von literarischen Werken selbst bereits mehr als die Anwendung erlernter Lesetechnik ist: Sie ist eine kleine Kunst, eine Meisterung des Umgangs mit sich selbst. Diese Kunst macht nicht nur Freude in ihrer Ausübung, sie hilft auch, das Leben in der heutigen Welt zu meistern. Sie zu erläutern heißt also zugleich eine Gegenwartsdiagnose wagen, was aber kaum eine Überraschung ist: Der Sinn von Literatur ergibt sich immer aus einem geschichtlichen Kontext, und darum gehört es zur Aufgabe, erst einmal den heutigen zu bestimmen.”

Wo genau liegt der Unterschied zwischen literaturnaher Unterhaltung und Literatur im eigentlichen Sinn, was kann Literatur heute leisten und wie lässt sich das Potential der Literatur näher bestimmen? 
Die Spaltung zwischen Freizeitleser und professionellem Literaturliebhaber, zwischen Laien und Berufsleser literaturpsychologisch zu überbrücken versucht Niklas Bender in Verpasste und erfasste Möglichkeiten.

Basel Schwabe Verlag [2018]

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Pfui Teufel

7. November 2018 von Wolfgang Köhle

Ob Gott den Menschen schuf oder umgekehrt, ist schwierig zu beweisen, weil es schwer ist, etwas wegzubeweisen, das es gar nicht gibt. Ähnlich sieht es aus mit der Beziehung von Mensch und Teufel. Als Leser von Nietzsche weiß man, dass Gott widerlegt ist, der Teufel aber nicht – bis zum Erscheinen von Homo homini Satanas, eine philosophisch-anthropologische Auseinandersetzung mit dem Teufel. Wo verteufelt wird, kann auch entteufelt werden.

„Der Mensch kann nicht vollkommen frei von Anthropomorphismen durch das Leben schreiten. Praktisch alles, womit sich der Mensch beschäftigt, wird mehr oder weniger stark anthropomorphisiert. Der Teufel bildet da keine Ausnahme. Auch bei ihm gilt: Die Anthropomorphisierung des Nicht-Anthropomorphen ist für den Menschen unabwendbar.”

Baden-Baden Tectum Verlag [2018]

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Der Duft der Königin

02. November 2018 von Wolfgang Köhle

 

Die Freude beim Öffnen eines Bienenstocks lässt sich nicht beschreiben. Der Wohlgeruch, das Gesumme des Biens, die Masse an Bienen – ein großartiges Wunder. Einer der kritischsten Momente beim Imkerhandwerk ist die Umweiselung. Wird das Volk vor dem Schwarmtrieb nach Herausnahme der alten, schwachen Königin die neue, junge, lebensfrohe, an Pheromonen reiche Königin akzeptieren? Jedes Bienenvolk ist ein Musterbeispiel für eine Gemeinschaft, in der ALLE zusammen Erfolg haben, weil sie zugunsten gemeinsamer Ziele gemeinsam arbeiten.

 

„Die Königin ist von einem sogenannten Hofstaat aus sechs bis zehn Bienen umgeben, die sie pflegen und ihr überallhin folgen. Andere Bienen kommen hinzu, berühren die Königin mit ihren Antennen und verteilen den königlichen Duft auf ihren Vorderbeinen, laufen 15-30 Minuten lang quer durch das Nest und sorgen auf diese Weise für eine Verbreitung des Königinnenpheromons im ganzen Volk.“

 

Das Genie der Honigbienen

 Stuttgart Ulmer [2018]

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