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Anestis Logothetis – von Tonband zu Librophon

Präsentation der Schallplattenbox „Anestis Logothetis - electroacoustic works 1960-1980“ und des Musikhörspiels „Schmetterlinge“

Datum

03.03.2023 Freitag
03. März 2023,
19:30 Uhr

Ort

Vorarlberger Landesbibliothek, Kuppelsaal

Eintritt frei!

Veranstalter

Vorarlberger Landesbibliothek

Unser Mitarbeiter Günter Köllemann, selbst Kenner und Sammler des Werks von Anestis Logothetis, war maßgeblich an der Entstehung der 5-LP-Box „Anestis Logothetis electroacoustic works 1960-1980“ beteiligt. Nach Athen (Vortrag beim Symposium zum 100. Geburtstag von Logothetis im Dezember 2021) präsentiert er nun die fertige Box in Bregenz, erzählt die Entstehungsgeschichte und bringt Musikbeispiele, die erstmals in Österreich zu hören sein werden. Die Box enthält neben experimentellen Studien (von Logothetis „Tangs“ genannt), Computermusik (im EMS Stockholm entstanden) auch die vollständige Filmmusik zu einem nie realisierten Film.

Anestis Logothetis war einer der innovativsten Komponisten Österreichs. Bekannt wurde er vor allem durch seine elektroakustischen Kompositionen und grafischen Notationen. Er beschäftigte sich schon früh mit Kybernetik und war neuen Technologien aufgeschlossen.
Als weiteren Höhepunkt können Sie an diesem Abend das Librophon kennenlernen, welches Anfang der 1970er-Jahre in Japan entwickelt wurde. Das Librophon konnte kleine Schallfolien in Büchern abspielen. Im Jahr 1974 wurde von der DVA das sog. Phonobuch „Schmetterlinge. Schau!Hör!Spiel!“ von Anestis Logothetis publiziert. Das Buch enthält die Partitur zum Musikhörspiel sowie die Aufnahme auf 12 Schallfolien. Das Librophon setzte sich aber nicht durch und ist nun ein museales Relikt.

Das Musikhörspiel „Schmetterlinge“ ist erstmals wieder seit der Uraufführung 1973 zu hören.
 

Plattenbox Anestis Logothetis © Frank Maier/VOD-Records

Plattenbox Anestis Logothetis © Frank Maier/VOD-Records


Anestis Logothetis, geboren 1921 in Burgas, Bulgarien, gestorben 1994 in Wien, war ein österreichischer Komponist griechischer Herkunft. Er studierte an der Musikhochschule Wien Komposition, Klavier, Dirigieren und begann ab 1958 eine eigene grafische Notation zu entwickeln. 1960 schuf er mit „Fantasmata“ die erste elektroakustische Komposition in Österreich. 1961 gewann er gemeinsam mit Iannis Xenakis den 1. Preis beim Wettbewerb Neue Musik in Athen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Mäandros (1963), Styx (1968), Anastásis (1969), Nekrologlog (1970), Daidalia (1978), Wellenformen (1981) und Aus welchem Material ist der Stein von Sisyphos!? (1984).

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