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August/September 2017 Vorarlbergensien

Flint lebt trotzdem

 

 

Die Vorarlberger Landesbibliothek konnte vor kurzem das Archiv des Grafikers Reinhold Luger übernehmen. Neben vielen Plakaten findet sich darin eine Mappe mit Materialien zum Pop- und Rockfestival Flint, dessen Mitorganisator Luger war. Flint war sichtbarster Ausdruck der 68er Bewegung in Vorarlberg. Es fand erstmals 1970 auf dem Areal der Neuburg in Götzis statt und bot eine Bühne für zahlreiche heimische Bands wie „Wanted” oder „The Gamblers”. Flint war Ausdruck einer rebellischen Jugend, mit der die politischen Parteien, die Kirche und traditionelle Jugendorganisationen ihre Probleme hatten.

 

Wegen des großen Erfolgs sollte das Festival im Jahr darauf noch größer wiederholt werden. Obwohl alle Vorbereitungen bereits getroffen waren, kam es aber nie dazu, da das Areal der Neuburg von der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch kurzfristig unter Naturschutz gestellt wurde.

 

Die frustrierten Organisatoren wollten die Absage nicht widerstandlos hinnehmen und zelebrierten das Ende von Flint in Form eines Begräbnisses. Flint wurde dabei symbolisch mit Sarg, Kreuz und Kränzen auf der in Bau befindlichen Autobahntrasse zu Grabe getragen.

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