Buchpräsentation
Moderation: Jürgen Thaler
28.02.2024
Mittwoch
28. Februar 2024,
19:30 Uhr
Franz-Michael-Felder-Archiv in Kooperation mit dem Theater KOSMOS
Am Beispiel von Dora W. erzählt Durs Grünbein, wie Geschichte den Geschichtslosen widerfährt, zuletzt als Schrecken und zu späte Einsicht. Es geht um das Leben von Dora W., die aus Schlesien nach Dresden kommt, mit sechzehn Mutter wird und mit fünfundzwanzig die Vernichtung der sächsischen Metropole im Feuersturm des Februars 1945 miterlebt. Mit ihrer Geschichte verfolgt der Autor ein Einzelschicksal im historischen Kontext vor und nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten. Was macht die Diktatur aus den Menschen, die ihren Anforderungen kaum gewachsen sind und sich recht und schlecht durchschlagen?
„Die Menschen verwalten, das konnte er, der neue Staat, den Mangel amtlich betreuen.“ Durs Grünbein
Durs Grünbein Foto · © Tineke de Lange/Suhrkamp Verlag
Durs Grünbein, geboren 1962 in Dresden. Lebt in Berlin und Rom. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a.: Georg-Büchner-Preis, Friedrich-Nietzsche-Preis, Friedrich-Hölderlin-Preis, Zbigniew Herbert International Literary Award sowie Premio Internazionale NordSud der Fondazione Pescarabruzzo.