Lesung: Stephan Alfare: „Das Begräbnis”, Christian Futscher: „Soledad.”

Stephan Alfare: geboren 1966 in Bregenz, Buchhändlerlehre, nach dreijährigen Reisen durch Südeuropa seit 1990 in Wien ansäßig, 1990-1996 Sargträger am Friedhof Ottakring. Veröffentlichte zuerst Gedichte in Literaturzeitschriften, dann Kurzgeschichten und Erzählungen. 1997 Buchprämie des Bundeskanzleramtes/Sektion Kunst für „Schwangere Filzläuse und Ratteneier”.

Veröffentlichungen:
...und so, wie mich alle anstarrren, genau so sehe ich aus. Prosa. Wien: Edition selene 1996.
Schwangere Filzläuse und Ratteneier. Gedichte. Linz: Resistenz-Verlag 1997.
Maximilian Kirchberger stellt seinen Koffer vor die Tür. Prosa. Wien: edition selene 1998.
Das Begräbnis. Erzählung. Wien: edition selene 1999.

„Der 1966 in Bregenz geborene Autor deckt in seinen Texten das Widersinnige, Absurde im scheinbar ganz normalen Alltag auf. In subtiler Manier werden auf diese Weise vordergründig banal erscheinende Erlebnisse und Begebenheiten in einer Form ausgemalt, daß der Schrecken, der psychologische Hintergrund, der in diesen Situationen und emotionalen Momenten steckt, offenbar wird ... Man könnte Alfare leicht verwechseln: mit den Epigonen des Charles Bukowski etwa, wäre da nicht ein unverwechselbarer und originärer Zug in seinen Geschichten, der auf Späteres, Künftiges verweist.” (BIB Wien)

Christian Futscher: geboren 1960 in Feldkirch, Studium in Salzburg (Germanistik, Romanistik), lebt seit 1986 in Wien, seit 1993 Pächter eines Stadtheurigen in der Josefstadt. 1985 Kulturpreis der Stadt Feldkirch, 1989 Publikumspreis beim Max-von-der-Grün-Wettbewerb, 1992 Literaturstipendium des Landes Vorarlberg, 1995 Preisträger beim OPEN MIKE der Literaturwerkstatt Berlin, 1998 Arbeitsstipendium der Stadt Wien, 1998 Lesung beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb.

Veröffentlichungen:
was mir die adler erzählt. Wien: Ed. Das fröhliche Wohnzimmer 1995
Schau, der kleine Vogel! Wien: Ed. Das fröhliche Wohnzimmer 1997
Ein gelungener Abend. Grotesken. Berlin: Volk und Welt, 1997
Soledad oder im Süden unten. Wien: Deuticke 2000.

„Soledad oder im Süden unten , wo der „Freund aus dem Norden oben” auch eine wichtige Rolle spielt, ist ein heiteres, zuweilen nachdenklich stimmendes Werk über viele kleine unwichtige Dinge, deren Bedeutung und Größe im Verlauf der Erzählung stetig zunimmt. Und zugleich ist es ein Buch, welches eine Spannung mit Witz aufrecht erhält.” (Brigitte Kompatscher, Neue Vorarlberger Tageszeitung, 22. 2. 2000)