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Verantwortung bis in die siebte Generation - Delegation der Irokesen

Datum

06.03.2002 Mittwoch
06. März 2002,
20:00 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt: € 11,-- (Abendkassa)

Veranstalter

Die Irokesen werden von einer Gruppe von vier Frauen und einem Mann (SängerInnen) unter der Leitung einer Klan-Mutter vertreten. Sie kommen in ihren Festtagsgewändern als offizielle Delegation von Onondaga, jenem Ort, wo das Ratsfeuer der Haudenosaunee (Irokesenföderation) seit über 800 Jahren brennt.

Die Friedensbotschaft der Haudenosaunee sagt im Wesentlichen: Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden ist mehr als nur der Frieden zwischen den Menschen. Frieden ist die Harmonie mit allen Wesen der Schöpfung.

Weitere Informationen finden sie auf der offiziellen Homepage der Haudenosaunee unter  www.sixnations.org

Aus den Vorarlberger Nachrichten vom 8. März 2002:
Ihre Geschichte ist leidvoll. Ihre Botschaft: die Liebe unter den Völkern. Eine Abordnung von Irokesen, der indianischen Ureinwohner Amerikas, weilt derzeit auf Besuch in Vorarlberg.
Eigentlich ist es ein „Staatsbesuch”. Vor Jahrhunderten schlossen sich die sechs Indianerstämme der Mohawks, Onondaga, Oneida, Cayuga, Seneca und Tuscarora zum Völkerbund der Irokesen zusammen und gaben sich das „Große Gesetz des Friedens”. Ihre Verfassung wurde für Benjamin Franklin zum Vorbild für die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. „Das Land, auf dem sie leben, ist eine Insel, die südlich von Syracuse im Bundesstaat New York liegt”, erklärt Prof. Georg Gaupp-Berghausen.
Es war der Gitarre-Lehrer am Landeskonservatorium Feldkirch, der die Irokesen nach Vorarlberg eingeladen hat - was gar nicht so leicht war: „Ihre Insel ist souverän, fast wie das Dorf von Asterix im römisch besetzten Gallien. Die Souveränität ihres Landes wird von allen US-Behörden respektiert. Niemand darf ohne Einverständnis des Häuptlings ihr Land betreten.”
Die Irokesen haben keinen US-Pass, sondern verreisen nur mit einem vom Häuptling abgestempelten Papier. „Ich musste die Zollbehörden in Vorarlberg darüber informieren”, erzählt Gaupp-Berghausen, und „es war etwas kompliziert, aber schließlich hat es doch geklappt.”
Die Irokesen werden von vier Frauen und einem Mann unter Führung der Clan-Mutter Audrey Shenandoah vertreten. Ihre Botschaft an uns ist einfach: „Wir bitten euch dringend”, so Shenandoah, „die herrschende Vorstellung von Natur zu überdenken. In unserer Sprache gibt es kein Wort für Umwelt und nicht für Natur. Natur, das sind wir, wir selbst. Natur darf nicht Geld bedeuten, Natur muss Leben bedeuten. Natur ist heilig. Unser Fundament sollte die Spiritualität sein. Als Reisende in diesem irdischen Dasein haben wir Verantwortung zu tragen, nicht Macht.”


Baumpflanz-Aktion
Mit einer speziellen Zeremonie werden die Irokesen heute, Freitag, 15 Uhr, bei der Landesbibliothek in Bregenz eine Wehmutkiefer pflanzen.

 

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