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Vortrag von Dr. Claudia von Werlhof „Globalisierungswü(s)ten und Zivilisationspolitik”

Vortragsreihe „Verantwortung bis in die siebte Generation”

 

 

Wegen eines Todesfalls mußte der Vortrag auf einen späteren Termin verschoben werden!

Datum

03.05.2002 Freitag
03. Mai 2002,
20:00 Uhr


Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt: € 11,-- (Abendkassa)

Veranstalter

Globalisierung ist die Bezeichnung für einen weltumspannenden Prozeß der beschleunigten Veränderung des gasamten gesellschaftlichen und natürlichen Gefüges der Erde. Er erfuhr seine weltweite Ausdehnung bereits zu Beginn der Neuzeit (Kolonialisierung), führte zu immer katastrophaleren globalen Auswirkungen im 20. Jahrhundert und erlebt derzeit seine förmliche Überstürzung.
Hauptmerkmale des Globalisierungsprozesses sind 1.) seine bewusste politische Herbeiführung (Neoliberalismus, Globalisierungspolitik) und 2.) seine aktuell entfesselte „Verselbständigung” (Zauberlehrlingseffekt), die oft als alternativlose „Naturgesetzlichkeit” erscheint oder ausgegeben wird (TINA - There is no Alternative - Syndrom).
Dabei kommt es zur:

 

  • allgemeinen Verelendung der großen Mehrheit der Weltbevölkerung, zunehmend auch im Norden bzw.
  • zur obszönen Bereicherung ganz weniger weltweit in historisch nie dagewesenem Maße: die drei reichsten Menschen der Welt besitzen heute so viel wie eine Milliarde Bewohner in den armen Ländern zusammen
  • zum Aufbau einer monopolistischen Welt-Wirtschaft und entsprechender Zentralisierung der politischen Macht als „Konzernherrschaft” und Ende der Demokratie.
  • zum beginnenden Zusammenbruch der bisherigen politischen und sozialen Institutionen
  • zur Ausbreitung von Kriegen auf der ganzen Welt
  • zur menschlichen und ökologischen Verwüstung und Plünderung des Globus
  • zur potenzierten Beschleunigung und Vorantreibung der angeblich alternativlosen modernen Maschinentechnik.

 

Durch diese (beabsichtigte) Wirkung ist Globalisierungspolitik nicht von Dauer. Der „Bumerang-Effekt” ist bereits eingetreten. Es kommt zu kontraproduktiven Wirkungen, die auch die Betreiber nicht auslassen.
Im Gegenzug ist die Entstehung einer neuen „Zivilisationspolitik” zu beobachten, in der sich zivilgesellschaftliche Bewegungen aus aller Welt wiederfinden (z.B. Weltsozialforum in Porto Allegre). Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich von der bisherigen Politik ihren Institutionen mehr oder weniger vollständig abwenden und eine auch inhaltlich gänzlich andere Welt anstreben.

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