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Seppels Schicksal - Melodram nach Texten von Franz Michael Felder und seinem Jugendfreund Johann Josef Felder

in Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Landesbibliothek

 

weitere Termine:
02.09.2004 und
03.09.2004

Datum

01.09.2004 Mittwoch
01. September 2004,
20:00 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Veranstalter

KON:TUR

Konzeption und Regie: Martin Simma
Komposition und musikalische Leitung: Johannes Bär
Interpretation: 10 - 20 junge Künstler/innen aus Vorarlberg

Der Bregenzerwälder Schriftsteller, Sozialreformer und Volksbildner Franz Michael Felder ist nach wie vor eine der wichtigsten und herausragensten Persönlichkeiten in der Vorarlberger Kulturgeschichte. Dennoch ist sehr vielen Jugendlichen in Vorarlberg, nicht einmal sein Name ein Begriff. Die Theaterwerkstatt, die sich in den letzten Jahren bei KON:TUR etabliert hat, möchte den Jugendlichen von heute, Leben und Werk Felders insoweit vermitteln, dass sie bei diesem Projekt vor allem seine Jugendzeit thematisiert. Felders Blick in die Welt als Jugendlicher, soll den teilnehmenden Jugendlichen und den Zuschauern ein Einstieg sein, sich danach mit seinem Leben und Werk auseinander zu setzen.

Das Melodram mit dem Titel: „Seppels Schicksal” erzählt von der wirklich großen Freundschaft zwischen Franz Michael Felder und seinem Cousin und Jugendfreund Johann Josef Felder, genannt Seppel. Seppel, der nach heftigen Auseinandersetzungen mit seinem Vater aus dem Hause gejagt wurde, arbeitete in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts bei der Lindauer Eisenbahn. Später reiste er als Uhrenmacher durch die Schweiz, Frankreich und England und kehrte erst nach 10 Jahre - mit finanzieller Unterstützung seines Freundes - wieder nach Hause zurück.

Unter diesem Vater-Sohn-Konflikt litt Franz Michael Felder sehr stark. Doch hatte er schon in seiner Jugendzeit gelernt, das, was ihn quälte, schriftstellerisch zu überwinden. Anfangs plante er ein Theaterstück zu schreiben, das sich thematisch an Friedrich Schillers Drama „Die Räuber” orientierte. Da er sich aber bald „wie in den Kleidern eines Riesen” vorkam, beschied er sich mit einer Abhandlung über die Frage: „Warum kommt der Bregenzerwälder in der Welt draußen so leicht auf Abwege?” Schließlich gewann Felder neue Freude an den Betrachtungen und Studien seiner sozialen Umwelt und konnte demgemäß sein Leid überwinden.
Der junge Andelsbucher Musiker und Komponist Johannes Bär wird den musikalischen Part des Melodrams komponieren und zusammen mit Musikerkollegen die gesprochenen Szenen live begleiten. So formt sich ein Klangbild aus Briefzitaten, Romantexten, Alltagsgerede in unterschiedlichen Dialekten und Sprachen: bayrisch, baslerdeutsch, bregenzerwälderisch, hochdeutsch und französisch und lassen Stimmungsbilder entstehen, wie z. B. Hafenatmosphäre oder Kirchenglockengeläut, welche den Kuppelsaal der Landesbibliothek akustisch anfüllen. Das Stück wird quasi konzertant aufgeführt, wobei das Orchester, das heißt dessen Musiker, Geräuschmacher und Sprecher sich an verschiedenen Orten im Raum befinden und diesen mit einer dem Stück eigenen Atmosphäre erfüllen.
 

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