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Vladimir Vertlib: „Migration und Mozartkugel. Das Österreichbild von Einheimischen und Zuwanderern im Wandel.”

Rede im Rahmen des Projektes „mitSprache: Reden zur Situation” von 10 österreichischen Literaturhäusern

Einführung: Dr. Ulrike Längle

Datum

23.10.2012 Dienstag
23. Oktober 2012,
20:00 Uhr

Ort

Alter Landtagssaal, Hypo-Bank Bregenz

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Copyright: Kurt Kaindl/Deuticke Verlag

Copyright: Kurt Kaindl/Deuticke Verlag

Im Rahmen des Projekts „mitSprache: Reden zur Situation”, das von zehn österreichischen Literaturzentren veranstaltet wird, wurden zehn österreichische Autoren und Autorinnen aufgefordert, im Oktober 2012 an öffentlichen Orten Reden über in gesellschaftlicher, politischer oder künstlerischer Hinsicht aktuelle Themen zu halten.

In Bregenz spricht der russisch-jüdisch-österreichische Autor Vladimir Vertlib im Alten Landtagssaal in der Hypo-Bank über Zuwanderung.

„Die Österreicher sind kultiviert, höflich und zuvorkommend, sie sagen nie, was sie wirklich denken.”
Eine Migrantin aus Serbien.
„Ich vermisse Wien und seine slawische Seele.”
Eine österreichische Diplomatin in Paris.
„Ich lasse mir jetzt eine Salzburger Tracht mit einem dazu passenden Kopftuch schneidern.”
Eine Migrantin aus der Türkei.

Was bedeutet „österreichische Identität”, wie wirkt sich diese auf das Verhältnis von Einheimischen und Zuwanderern und auf das Selbstverständnis der in diesem Land lebenden Menschen aus? Welche Österreichbilder haben Migranten und Einheimische und wie verändern sie sich mit der Zeit? Welche Wechselwirkung besteht zwischen der Tatsache, dass Österreich de facto ein Zuwanderungsland ist, und dem Österreichbewusstsein, zwischen Klischee und Wirklichkeit, Anspruch und Realität? Gibt es in diesem Land identitätsstiftende Bilder, die für Einheimische und Zuwanderer gleichermaßen taugen?
In seiner reflexiven, polemischen und ironischen Rede versucht Vladimir Vertlib – auch anhand seiner persönlichen Erfahrungen als russisch-jüdischer Zuwanderer in Österreich – sich diesem komplexen Thema anzunähern.

Vladimir Vertlib, 1966 in Leningrad (heute  St. Petersburg) geboren, emigrierte 1971 mit seiner Familie über Israel, die USA und die Niederlande nach Österreich, wo er seit 1981 lebt. Studium der Volkswirtschaft in Wien, österreichischer Staatsbürger. Lebt als freier Schriftsteller in Salzburg und Wien.
Vertlib schreibt Romane, Erzählungen, Essays und Zeitungsartikel. Zahlreiche Preise, u. a. Österreichischer Förderungspreis für Literatur, Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis, Anton-Wildgans-Preis.
Werke (Auswahl): „Abschiebung” 1995, „Zwischenstationen” 1999, „Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur” 2001, „Mein erster Mörder” 2006, „Schimons Schweigen” 2012

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