Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle
23.09.2014
Dienstag
23. September 2014,
20:00 Uhr
Foyer des Theaters am Kornmarkt
Eintritt frei!
Franz-Michael-Felder-Archiv
Über den Roman „Terrain”:
„Der Schriftsteller Stephan Alfare hat die seltene Gabe, einen schonungslosen Realismus mit Momenten menschlicher Lichtblicke und Wärme in müheloser Einheit erscheinen zu lassen. Seine Figuren kennt er genau, und er weiß, was sie antreibt und zu seinem Geschichtenkaleidoskop beitragen lässt, das bloß so erzählt werden muss. Wem das Alltägliche der vermeintlichen Nebenschauplätze zu trivial ist, dem mögen die poetischen Funken, die hier beim kleinsten Wisch aufstäuben, den Blick erhellen.”
(Verlagsankündigung)
Foto: Felder-Archiv
Stephan Alfare, geb. 1966 in Bregenz/Vorarlberg, 1987-1990 Reisen nach Ex-Jugoslawien, Griechenland, Italien, Frankreich und in die Türkei, von 1990-1996 Sargträger in Wien, lebt heute ebendort als freier Schriftsteller. Erhielt 2014 den Literaturpreis des Landes Vorarlberg.
Titel bei Luftschacht: Terrain (Roman, 2014), Der dritte Bettenturm (Roman, 2011), Meilengewinner (Roman, 2008), Das Schafferhaus (Roman, 2006), Karl Heinz Zizala hat Krebs (Roman, 2001), Das Begräbnis (Erzählung, 1999), Maximilian Kirchberger stellt seinen Koffer vor die Tür (Kurzgeschichten, 1998), Und so, wie mich alle anstarren,… genau so sehe ich aus. (Kurztexte, 1996)
Der Abend mit Stephan Alfare war ein eindringliches Leseerlebnis. Wie der Vorarlberger Literaturpreisträger 2014 mit seiner Stimme den Rhythmus und die Farben seiner Prosa akustisch gestaltete, das faszinierte das zahlreich erschienene Publikum so sehr, dass man während der Lesung eine Stecknadel hätte fallen hören. Alfare stellte die vier Hauptfiguren aus seinem neuen Roman „Terrain” in jeweils einer ausgewählten Szene vor: einen Schriftsteller, der gerade aus dem Gefängnis kommt, seine (ehemalige) Freundin, die in einer Krebsstation arbeitet, einen zunehmend erfolglosen Dramatiker und einen irakischen Einwanderer, der Behinderte betreut. Der düstere Charme und das humane Potential dieser schwarzen Prosa überzeugte: die Schlange beim Signieren war lang.