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Lesung mit Prof. Dr. Hans-Christoph Binswanger (Universität St. Gallen) aus seinem neuen Essayband „Die Wirklichkeit als Herausforderung. Grenzgänge eines Ökonomen” (Hamburg: Murmann Publishers 2016)

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

11.10.2016 Dienstag
11. Oktober 2016,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt

6900 Bregenz
Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Hans-Christoph Binswanger, der Doyen einer ökosozialen Marktwirtschaft und Verfasser einer Studie über Geld und Magie. Eine ökonomische Deutung von Goethes Faust. (Hamburg, 2. Aufl. 2005), begibt sich auf Spurensuche: In zwölf thematisch unterschiedlichen Essays zeigt er uns eindringlich, wie wirklichkeitsfremd die Wirtschaft agiert. Er fordert, den Blick aufs „Ganze” zuzulassen. Wer Wirtschaft wirklich verstehen will, muss sich für ganz andere Bereiche öffnen: für Kunst, Dichtung, ja sogar für Träume. Die Themen seiner Essays sind u. a. „Die Unruhe in der Wirtschaft und die Ruhe des siebten Schöpfungstags”, „Gefährliches Spiel – Wie Goethes Faust uns zu Mittätern macht”, „Faust und Hiob. Leid und Glück als Versuchungen” oder „Die moderne Wirtschaft im Spiegel der Dichtung”.

Foto: privat

Foto: privat

Hans-Christoph Binswanger, *1929 in Zürich, Professor emeritus für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen, von 1967 bis 1992 Direktor der Forschungsgemeinschaft für Nationalökonomie. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Umwelt- und Ressourcenökonomie, Geldtheorie, ökonomische Theoriegeschichte. Werke u. a. Die Glaubensgemeinschaft der Ökonomen (1998), Die Wachstumsspirale – Geld, Energie und Imagination in der Dynamik des Marktprozesses (2006, 4. Aufl. 2013) und Vorwärts zur Mäßigung. Perspektiven einer nachhaltigen Wirtschaft (2009).

Auszeichnungen u. a. Bundesnaturschutzpreis (1980), Großer Binding-Preis für Natur- und Umweltschutz (1986), Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien (1994).

Bilder und Nachlese

Es war eine große Freude, den legendären Prof. Binswanger, der mittlerweile im 87. Lebensjahr steht, am Dienstag abend im Theaterfoyer begrüßen zu dürfen. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen sowohl der Kunstkurator Hans-Ulrich Obrist, der einmal ein Wunschkandidat für die Leitung des Kunsthauses Bregenz war, als auch Joseph Ackermann, der ehemalige umstrittene Chef der Deutschen Bank. 

Prof. Binswanger trug zwei Texte aus seinem Buch „Die Wirklichkeit als Herausforderung. Grenzgänge eines Ökonomen” vor. In „Die moderne Wirtschaft im Spiegel der Dichtung” ging es um kontroversielle Stellungnahmen von Schriftstellern etwa zur im 19. Jahrhundert bereits diskutierten aufkommenden Luftfahrt (Justinus Kerner dagegen, Gottfried Keller dafür), um das Betteln oder um den „Zauberlehrling” von Goethe. In „Gerechtigkeit in der Wirtschaft – Das Neue Testament als Ratgeber” interpretierte er das bekannte Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg und das vom ungerechten Haushalter – mit durchaus überraschenden Ergebnissen. In der anschließenden lebhaften Diskussion beantwortete Prof. Binswanger souverän die vielen Fragen, die aus dem Publikum an ihn gestellt wurden, etwa zu seiner Stellung zu Joseph Ackermann, zur Frage der Haftung von Aktionären beim Hypo-Skandal und viele andere.

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