NEUE SUCHEINDEXSUCHEEMPFEHLUNGENFACHGEBIETEFERNLEIHEHILFE
/

Lesung mit Wolfgang Bleier (Wien) aus seinem neuen Roman „Fischfang bei aufgehender Sonne” (Wien: Klever 2015) Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv

Einführung und Moderation: Dr. Ulrike Längle

Datum

14.04.2016 Donnerstag
14. April 2016,
20:00 Uhr

Ort

Foyer des Theaters am Kornmarkt, Bregenz

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv

Wolfgang Bleier ist eine Ausnahmeerscheinung unter den zeitgenössischen Autoren nicht nur Vorarlbergs: Völlig abseits von literarischen Erfolgsstrategien schafft er seit Jahren an seinem eigenen poetischen Universum. In seinem neuen Werk „Fischfang bei aufgehender Sonne” (nach einer Radierung von Max Ernst aus dem Jahre 1965) werden wir in eine Liebesgeschichte voller eigenwilliger starker poetischer Bilder hineingezogen, in der die Kategorien von Zeit und Raum und die Grenzen zwischen Mensch und Tier aufgehoben sind.
„Ich bestehe aus Tag- und Nachtträumen – das ist alles; ich bestehe aus Fleisch und Blut: nicht nur das verrückte Innenleben versuche ich niederzuschreiben. Bestimmte Dinge muss man sagen, bevor man sie zu begreifen, bevor man sie zu verstehen lernt.” (Wolfgang Bleier)
„Das ist ein Autor, der sollte Menschen gefangen nehmen.” (Ingrid Bertel in der Zeitschrift KULTUR, 17. 11. 2015).


Foto: Klever-Verlag

Foto: Klever-Verlag

Wolfgang Bleier (*1965 in Dornbirn), absolvierte die HTL für Bautechnik in Rankweil, studierte in Wien Germanistik, Religionspädagogik und Ethnologie und verfasste Beiträge für Anthologien und den ORF. Er lebt als Buchhändler in Wien. Werke: Vorübergehend Indien (1992); Der Buchmacher (2005); Verzettelung (2007); Die Arbeitskräfte (2011). 2009 Österreichisches Staatsstipendium für Literatur, 2010 Vorarlberger Literaturstipendium.

Bilder und Nachlese

 

Man erlebt immer wieder Überraschungen: Dass zu Wolfgang Bleiers Lesung über 70 Leute kommen würden, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Denn seine experimentellen Texte sind anspruchsvoll. Umso erfreulicher, dass die Besucherinnen und Besucher im Theaterfoyer, diesmal auch eine Schulklasse, mit großer Konzentration seiner bildgesättigten, manchmal unheimlichen, manchmal sehr poetischen und oft komischen Prosa lauschten. Im diesmal in der Mitte der Lesung platzierten Gespräch, in dem die beiden ersten Seiten intensiv analysiert wurden, erfuhr man z. B., dass tatsächlich der Blick aus dem Fenster des Autors ein Schreibanlass war: von dort aus sah er auf den alten Südbahnhof, der weggerissen wurde. Der Hieronymus-Bosch-Bildhintergrund wirkte wie extra für Bleier bestellt: Der Autor, der von der Kritik schon als „Hieronymus Bosch der Prosa” bezeichnet wurde, betonte ausdrücklich, dass Bosch und Breughel d. Ä. zu seinen Lieblingsmalern zählen und dass er sich durch ihre rätselhaften Bilder inspirieren ließ.
Manche Sätze aus dem Buch erwiesen sich als bestürzend aktuell, etwa der: „Der Wahnsinn des Menschen wird sichtbar in seinen Maschinen.” (S.150)

OK ✓

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Datenschutzhinweis