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Vortrag (mit Bildern) von em. Ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Methlagl (Innsbruck): „Goethe in Tirol und Vorarlberg” Veranstalter: Franz-Michael-Felder-Archiv

Einführung und Gespräch: Dr. Ulrike Längle

Datum

03.04.2017 Montag
03. April 2017,
18:00 Uhr

Ort

Franz-Michael-Felder-Archiv

Kirchstraße 28

6900 Bregenz

Eintritt frei!

Veranstalter

Franz-Michael-Felder-Archiv und Franz-Michael-Felder-Verein

Als Goethe 1786 nach Italien reiste, führte ihn sein Weg durch Vorarlberg und Tirol. Walter Methlagl, der langjährige Leiter des Forschungsinstituts Brenner-Archiv in Innsbruck, hat ein reich bebildertes Buch geschrieben, in dem er die  Tiroler Etappe von Goethes Italienischer Reise nachzeichnet (Walter Methlagl, Goethe in Tirol. München: Klinkhardt und Biermann 2016). Die Vorarlberger Wegstrecke wird im Vortrag zusätzlich behandelt. Goethe hielt seine Eindrücke und Begegnungen, wie die mit der Künstlerin Angelika Kauffmann, in seinem Tagebuch und in zahlreichen Briefen fest. Er sammelte Mineralien, obwohl er sich geschworen hatte, „auf dieser Reise nicht mit Steinen zu schleppen”, zeichnete, notierte Wetterphänomene – und arbeitete an „Iphigenie auf Tauris”.

Zugleich feiern wir an diesem Abend den 80. Geburtstag von Walter Methlagl, des Chefherausgebers von Franz Michael Felder und Mitinitiators der Gründung des Felder-Archivs.

 

Klug zeichnet Methlagl Goethes Fahrt durch Tirol im September 1786 anhand von Zitaten nach, um an geeigneter Stelle den Bogen ins Werk des Schriftstellers oder dessen Rezeption zu schlagen. ... Falls es einer weiteren Bestätigung für die Behauptung „Der Weg ist das Ziel” bedarf, liefert sie dieses elegant und mit zahlreichen Abbildungen so gewissenhaft wie detailliert gestaltete Buch. Münchner Merkur

 

Walter Methlagl, geb. 1937 in Feldkirch, Studium der Philosophie und Germanistik in Innsbruck, Lektor an der University of Durham, Newcastle, 1964-2001 Leiter des Brenner-Archivs. Rege Herausgebertätigkeit und zahlreiche Publikationen zu F. M. Felder, dem Umfeld der Zeitschrift „Brenner”, Trakl, Herzmanovsky-Orlando u. a.

Preise: Felder-Medaille, Würdigungspreis des Landes Tirol für Literatur, Ehrenpreis des Vorarlberger Buchhandels, Ehrenbürger der Universität Innsbruck u. a.

Bilder und Nachlese

 

Im bis auf den letzten Stuhl besetzten Vortragssaal des Landesarchivs lauschte am Montagabend ein interessiertes Publikum, darunter viele Freunde des Referenten, den Ausführungen von Prof. Walter Methlagl. Dr. Ulrike Längle dankte eingangs Methlagl für seine Verdienste um die Gründung des Felder-Archivs und die Erforschung von Franz Michael Felder, skizzierte seine beeindruckende wissenschaftliche Karriere und gratulierte im Namen von Felder-Archiv und Felder-Verein (Obmann Ariel Lang war wegen Krankheit verhindert) zum 80. Geburtstag, den man dem Jubilar beim besten Willen nicht ansieht.

Dann nahm Prof. Methlagl seine Zuhörer auf eine faszinierende und nicht nur geographische Reise mit: Es ging einerseits um Goethe in Tirol/Vorarlberg, andererseits um Goethe und Tirol/Vorarlberg, illustriert mit zeitgenössischen Illustrationen, Bildern von Angelika Kauffmann und Zeichnungen von Goethe selbst. Goethes naturwissenschaftliche Interessen, etwa seine Steinsammlungen, kamen ebenso zur Sprache wie der Einfluss der Reise auf die Niederschrift der „Iphigenie” und Echos auf Goethes geologische Studien und seine Farbenlehre im 20. Jahrhundert bei Autoren der Zeitschrift „Der Brenner”. Als Schlusspunkt zeigte Methlagl ein Gemälde des Mailänder Boten Leonhard Spehler aus Fussach, der Goethe auf der Rückkehr von seiner Italienreise begleitet hat und den dieser sogar namentlich in seinem Tagebuch erwähnt. Goethe hat mit einem Vorarlberger gesprochen!

Nachdem Methlagl die lange Schlange der  Signierwünschenden befriedigt hatte (es wurden alle Bücher verkauft), konnte man bei einem kleinen Umtrunk noch dies und das besprechen. Anschließend im Gasthaus „Hirschen” wurde Walter Methlagl von einem Jugendfreund erkannt, den er seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Auch hier wurde sein unverändertes Aussehen gelobt. Kommentar eines Herrn am Tisch: „Immer da gliiche Frisör.”

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