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Buchpräsentation mit Günter Köllemann: „A!nESTis. Für reife Hörer” (Reihe Schundheft im Verlag unartproduktion)

Zugleich Eröffnung der Ausstellung zum Komponisten Anestis Logothetis (1921-1994) vom 20. März – 27. März 2018

Datum

20.03.2018 Dienstag
20. März 2018,
20:00 Uhr

Ort

Kuppelsaal der Vorarlberger Landesbibliothek

Eintritt frei!

Veranstalter

Vorarlberger Landesbibliothek


Günter Köllemann, Jahrgang 1967, Mitarbeiter der Landesbibliothek, beschäftigte sich intensiv mit dem Komponisten Anestis Logothetis (u.a. Bibliographie) und erarbeite eine neue Ausgabe der Schundheft-Reihe: „A!nESTis. Für reife Hörer”.
Publikationen u. a. in Bodenlos Nr. 3, 8x1 Junge Literaten aus Vorarlberg, Ex oder ins Regal, zuletzt in Miromente 6.

Die Ausstellung zum Komponisten Anestis Logothetis im Kuppelsaal ist zu den Öffnungszeiten der VLB zugänglich. Dabei werden Tonträger, Schriften, persönliche Dokumente und Partituren präsentiert.

Bilder und Nachlese


In unserem Blog vom 07.12.2016 Unartige Schundhefte haben wir die Lektüre von Schundheften empfohlen. Ulrich Gabriel, der Herausgeber der Reihe, zeigte sich in seiner Einführung gerührt, das neueste Schundheft von Günter Köllemann „A!nESTis. Für reife Hörer” im Kuppelsaal der Landesbibliothek vorstellen zu dürfen. Der Musikunterricht von Gabriel hat beim ehemalige Schüler Köllemann wohl Früchte getragen, was in der Veranstaltung spürbar wurde.

Wer ist Anestis Logothetis? Diese Frage hat Günter Köllemann immer wieder gehört, als er von seiner Arbeit am neuen Schundheft „A!nESTis. Für reife Hörer” erzählte. Anlässlich der Präsentation seines Schundheftes, die mit Hörbeispielen aus dem Werk von Logothetis (Auszüge aus „Nekrologlog”, „Kybernetikon” und „Aus welchem Material ist der Stein von Sisyphos!?”, „Klangraum III” und ein unbetiteltes Tonbandstück aus den 60er-Jahren) und projizierten Partituren unterlegt war, konnte Köllemann den rund 30 Besucherinnen und Besuchern Person und Werk von Logothetis doch etwas näher bringen. Auch die gleichzeitig eröffnete Ausstellung (Dauer noch bis 27.03.2018) fand reges Interesse.

Anestis Logothetis (1921-1994), österreichischer Komponist griechischer Herkunft, war einer der innovativsten Komponisten und lebte über 50 Jahre in Wien. Er war der erste in Österreich, der eine autonome Tonbandkomposition (1960) verwirklichte, befasste sich ab 1958 mit grafischer Notation und nahm auch hier eine Pionierstellung ein, ebenso im Bereich des Musikhörspiels. Musik war für Logothetis stets ein integraler Bestandteil und nicht „Untermalung”. Die grafische Notation wurde von ihm entwickelt, um die Schranken des 5-Linien-Notensystems zu durchbrechen, um auch Geräusche darstellen und flexible Klangvorstellungen verwirklichen zu können. Dazu schuf er eigene Notationszeichen. Auch wenn die Interpreten seiner Werke die notierten Zeichen lesend erarbeiten müssen, handelt es sich dabei nicht um eine Improvisation, sondern die Notation gibt den Rahmen vor, innerhalb dessen die Musik erarbeitet wird. Logothetis hat sich stets dagegen verwehrt, seine grafischen Notationen würden zum Improvisieren verleiten. Aufgrund seiner Arbeit mit grafischen Notationen wurde er von John Cage bewundert. (Auszug aus dem Begleittext zur Ausstellung)

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